Immer mehr Menschen kündigen ihre Zeitungsabos und schauen sich keine Nachrichten im Fernsehen mehr an. Grund ist oft die einseitige Berichterstattung von Journalisten aus dem grünen Umfeld, die im Gegensatz zur Einstellung der Mehrheitsbevölkerung steht.
Text: Klaus Faißner
Es habe sich vieles geändert im Journalismus", erklärte kürzlich Thomas Chorherr, langjähriger Chefredakteur der Tageszeitung Die Presse, in ebendieser Zeitung. Bei Interviews habe sich ein Stil durchgesetzt, den es früher nicht gegeben habe: "einseitig links". Von geistiger Unabhängigkeit könne keine Rede sein: "Sogar Armin Wolf, von manchen gepriesen, ist da keine Ausnahme. In jeder Frage lässt er seine Überzeugung erkennen." Für die meisten Journalisten gelte das Motto: "Links ist Trumpf, halblinks ist das Geringste, was zugestanden wird."
Objektive Berichterstattung sei einem "Gesinnungsterror der grünen Meinungsjakobiner gewichen", erklärte der Wiener Schriftsteller Karl Weidlinger schon 2012. "Eine satte linksgrüne Mehrheit der medialen Dressurelite versucht seit Jahren, der Bevölkerung ihre Alltagserfahrungen auszutreiben." Verbrechen durch Ausländer würden zum Beispiel von den Medien oft verschwiegen. Dafür werde bei der kleinsten rechtsradikalen Aktion so getan, "als stünde die Machtübernahme der NSDAP wieder vor der Tür".
Grüne mit absoluter Mehrheit
Studien über das Wahlverhalten von Journalisten und Medienmanagern belegen diese Aussagen: 2008 gaben bei einer repräsentativen Umfrage 34 Prozent der österreichischen Journalisten an, den Grünen nahezustehen. Zwei Jahre später waren es immer noch 28 Prozent. Zum Vergleich: Die ÖVP kam auf 14 bis 17 Prozent, die SPÖ auf fünf bis neun und die FPÖ gerade einmal auf ein Prozent. Fast die Hälfte der Journalisten gab sich neutral oder deklarierte sich nicht. Wenn man diese abzieht, hatten die Grünen zumindest damals eine absolute Mehrheit, also über 50 Prozent. Ganz ähnlich eine Umfrage 2012 unter den Medienmanagern: Hier gaben 25 Prozent eine Nähe zu den Grünen an, 15 Prozent zur ÖVP, acht Prozent zur SPÖ und wieder nur ein Prozent zur FPÖ. 51 Prozent verneinten eine Parteinähe oder gaben keine Antwort. Also hielten auch hier die Grünen unter den Bekennern die absolute Mehrheit. Veröffentlicht wurde dies im Journalisten-Report, Ausgabe 2 bis 4.
Auch Neos begehrt
Die politische Einstellung der Journalisten ist damit entgegengesetzt zu jener der Bevölkerung: Bei der Nationalratswahl 2013 erreichten die Grünen nicht über 50 Prozent, sondern 12,4 Prozent, die FPÖ nicht ein bis zwei, sondern 20,5 Prozent. Auch heiß begehrt sind bei Journalisten seit 2013 offensichtlich die Neos: "Also ich kenne in meinem weiteren privaten Umfeld mittlerweile keinen mehr, der nicht Neos wählt", bloggte etwa Oliver Pink, Innenpolitik-Chef der Presse, im September 2013.
Die Machenschaften und Manipulationen der Medienindustrie hat der kürzlich verstorbene deutsche Journalist Udo Ulfkotte aufgedeckt. In seinem Buch Gekaufte Journalisten berichtet er, wie Politiker, Geheimdienste sowie die Hochfinanz die Hauptstrommedien lenken. Dass es auch anders geht, versuchen alternative Medien wie alles roger? regelmäßig aufzuzeigen.