Jeder Musikfan wünscht sich, einmal mit einer richtig coolen Band hautnah ein Konzert mitzuerleben. alles roger? wollte das auch und hat sich dafür eine solche geangelt, nämlich Johanns Erben. Als Vorgruppe von Andreas Gabalier spielte die Salzburger Sensationsband in Schladming vor 32.000 Fans. Wir durften sie den ganzen Abend begleiten und bekamen Einblick in die Abläufe eines Megaspektakels.
Text: Roland Hofbauer
Im Jahr 2017 geben Johanns Erben rund 30 Konzerte, gerade wird die Tour für 2018 geplant. Bei fast allen Konzerten von Andreas Gabalier ist die Band als Vorgruppe gebucht. Schon im Olympiastadion spielten sie vor 72.000 Menschen groß auf und begeisterten die Fans. Angereist wird mit einem imposanten Tourbus, einem Bandnightliner mit guten Betten für alle, DVD-TV, einer runden Sitzecke mit einer kleinen Bar, also wirklich komfortabel. Alles immer im Griff und im Blickfeld von Manager Markus Schwaiger. Er geht mit den Burschen perfekt um und stellt eine gelungene Mischung aus Haberer und Boss dar: "Johanns Erben sind sehr leicht im Griff zu haben. Wir kennen uns alle seit Jahren und wissen genau, dass wir zusammen als Team mit der Musik die Menschen erreichen wollen. Zu dem gehört natürlich viel Disziplin, um den Leuten die bestmögliche Show zu bieten. Wir sind alle zusammen eine Einheit und das macht an der Arbeit so viel Spaß."
Keine harten Getränke
Als wir zum Konzertgelände kommen, ist schon die Hölle los, Abertausende Fans in Tracht, bestens gelaunt und in feuchtfröhlicher Partystimmung. Johanns Erben sind schon alte Hasen im Geschäft, denn bevor sie die aktuelle Band gegründet haben, waren sie bereits jahrelang als die Coverband Die Sumpfkröten unterwegs. Die Stimmung im Backstagebereich ist locker, keine Spur von Anspannung, obwohl die Konzertarena bummvoll ist. 32.000 Leute singen, schreien und machen Stimmung. Die Bandmitglieder bereiten sich alle unterschiedlich vor, ein paar lesen, zwei unterhalten sich, es wird Musik gehört und einige spielen sich ein. Wer glaubt, hier wird Sex, Drugs und Rock 'n' Roll praktiziert, der irrt sich gewaltig. Hier gibt es keine Spirituosen, da ist Frontmann Arnold Kendlbacher knallhart: "Saufen - auf keinen Fall. Das ist für uns ein selbst auferlegtes Tabu. Also es spricht nichts gegen ein kleines Bier zum Essen oder vor einem Auftritt, manchmal auch ein Schluck Bier auf der Bühne, aber eben nichts ,Hartes? und alles nur in echt kleinen Mengen."
Publikum ist begeistert
Dann geht es los. Die Bandmitglieder bilden alle mit ausgestreckter Hand und geballter Faust einen Stern und lösen ihn mit einem energiegeladenen "Yeah" auf. Danach rennen sie auf die Bühne. Von der ersten Sekunde an drehen Johanns Erben gewaltig auf, die Fans gehen voll mit. Bei ihren Kultsongs Loben und Preisen sowie Heizung spielt das Publikum fast verrückt, 32.000 Menschen feiern mit den Salzburgern. Die Gruppe gibt alles, nach knapp 40 Minuten ist der Gig vorbei. Vollkommen ausgepowert und glücklich fallen sich Johanns Erben in die Arme. Wer glaubt, dass der Abend nun gelaufen ist, der täuscht sich: Die Band baut noch eigenhändig ihr Equipment ab. Keine Spur von Starallüren. Danach geht es zu den Fans zum Smalltalk und zum Fotografieren. Jetzt stoßen die Burschen auf das großartige Konzert mit einem Bier an, vollkommen verdient. Fazit: Johanns Erben rocken und wir waren live dabei.