Vieles spricht dafür, dass die Linksparteien die Parlamentswahlen schlimmer verlieren werden denn je. In Österreich wie in Deutschland. Aber eines wird sich dennoch nicht ändern, oder zumindest nicht rasch, wie Andreas Unterberger in seiner alles-roger?-Kolumne feststellt: Das ist der linke Meinungsterror, die einseitig und manipulativ ausgeübte Kontrolle des linken Mainstreams über einen Großteil der Medien, Kulturszene, Universitäten und Justiz.
Text: Andreas Unterberger
Die linke Vorherrschaft in allen Bereichen der Macht ist erstaunlich, gibt es doch in Österreich seit 1983 immer eine Mehrheit rechts der Mitte. Dennoch konnten die Linken fast alle von Steuergeld lebenden Institutionen erobern.
Auch die rechten Parteien selbst haben in ihrer Naivität immer wieder deklarierte Linke in Schlüsselpositionen gebracht. Der ÖVP waren fast immer wirtschaftliche Vorteile für Bauern oder Wirtschaft wichtiger als die Institutionen der Macht. Aber auch vom Dritten Lager nominierte Politiker haben SPÖ-Exponenten an die Spitzen der Wiener Oberstaatsanwaltschaft und des ORF gehievt.
Beispiele, wie das immer mehr die Meinungsfreiheit in Österreich einschränkt und die Bürger knebelt, würden Bücher füllen. Einige seien aufgezählt:
> Staatsanwälte haben noch nie den größten Korruptionsfall der österreichischen Geschichte vor ein unabhängiges Gericht gebracht, nämlich die Hunderten Millionen Steuergeld, die alljährlich (insbesondere, aber nicht nur, von der Gemeinde Wien) zur Bestechung willfähriger Medien hinausfließen.
> Der von Rot und Schwarz beschlossene Verhetzungsparagraph, der mit massiven Strafandrohungen die den Linken lieben Gruppen wie Migranten und Flüchtlinge gegen Hass schützt, aber keineswegs bürgerliche Gruppen wie Unternehmer, Priester oder Bauern.
> Die Hetze der Universität Wien gegen den Islamwissenschafts-Professor Ednan Aslan, der es gewagt hat, die von der Stadt Wien geförderten islamischen Kindergärten in einer Studie zu kritisieren. Gegen ihn wurde von der Uni Wien auf Druck des Rathauses ein Verfahren wegen Unwissenschaftlichkeit eingeleitet, während es keinerlei Maßnahmen gegen linke Professoren gibt, die viel eindeutiger unwissenschaftlich arbeiten. Etwa die sogenannten Gender-Professorinnen, welche die von allen Naturwissenschaftlern verlachte These vom "sozialen Geschlecht" verzapfen (derzufolge das Geschlecht nicht genetisch fixiert, sondern frei wählbar sei). Dieser ideologische Doppelstandard schränkt die Freiheit der Wissenschaft massiv ein.
> Die Verurteilung eines Notars zu fünf Monaten bedingt, weil er geschrieben hat: "Die Muslime haben uns allen den Krieg erklärt und sie führen ihn bereits. Unsere verräterischen Politiker stehen entschlossen auf deren Seite. Sie fördern und erleichtern den Terror. Aber wir werden den Kampf führen."
> Die Verurteilung einer Ex-FPÖ-Politikerin, weil sie den Geschlechtsverkehr des Propheten Mohammed mit einer Neunjährigen als das bezeichnet hat, was man normalerweise dazu sagt.
> Die von der SPÖ mit Steuergeld finanzierte Gruppe ZARA, die ständig angeblich rassistische Aktivitäten denunziert, über welche sich dann die Medien wie auf Knopfdruck empören.
Aber leider sind die Dinge in vielen anderen (westlichen) Ländern nicht besser:
> Da werden an US-Universitäten von linken Aktivisten immer öfter Vorträge von Wissenschaftlern, auch solchen mit Weltruhm, gestört und verhindert, ohne dass die feigen (oder gar ähnlich denkenden) Uni-Leitungen einschreiten würden.
> Da wurde in einem Museum in Missouri der (weiße) Künstler von (schwarzen) Museumsmitarbeitern angepöbelt; diese verlangten eine Entfernung der gezeigten Fotos, die "rassische und kulturelle Spannungen" sowie "Unbehagen" hervorrufen würden. Dabei haben linke Kulturschreiber jahrelang verlangt, dass Kunst Unbehagen hervorrufen müsse.
> Da findet künftig Schwedens größtes Musikfestival nicht mehr statt, weil es heuer dabei zu (mindestens) vier Vergewaltigungen und 23 sexuellen Belästigungen gekommen ist. Aber die links geführte schwedische Polizei findet das "nicht ungewöhnlich".
> Da kann in Deutschland die Alternative für Deutschland kaum noch ein Hotel oder einen Saal finden, weil überall gewalttätige Rache-aktion der linksextremistischen Antifa drohen, deren Terror immer ähnlicher dem der SA in den 1920er- und 1930er-Jahren wird. Aber der Stern hält es für "eine Form ausgleichender Gerechtigkeit", dass die gewalttätigen Linksextremisten dies tun.
> Da gratuliert der Berliner Tagesspiegel dem Straßenterror der Antifa dazu, dass er die Rede- und Demonstrationsfreiheit vieler nichtlinker Gruppen (die jeweils zu "Nazis" erklärt werden) verhindert.
> Da wird der Bestsellerautor und langjährige SPD-Politiker sowie Bundesbanker Thilo Sarrazin als "lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" verhöhnt (noch einmal Stern) - um nur eines von zahllosen linken Hass-Pamphleten zu zitieren, die völlig konsequenzenlos geblieben sind.
> Da wird der bekannte Schriftsteller Michael Kleeberg an der Frankfurter Universität in Vorlesungen niedergeschrien und von der Universität offiziell getadelt, weil er gewagt hat zu sagen, dass sich die deutsche Mehrheitskultur auflöse.
> Da forderte die UNO zum Verzehr von Insekten, Käfern und Würmern auf, da diese weniger Treibhausgase und Ammoniak als Kühe und Schweine produzieren.
> Da verlangt die schwedische Universität einen Kinderverzicht. Denn diese wären die "größte menschengemachte Umweltbelastung".
> Da hat die deutsche Autorin Birgit Kelle aufgelistet, was die Grünen alles schon verbieten wollten: Fleisch in Kindergärten, Rauchen, Flugreisen, Limonade in Schulen, Süßigkeitenwerbung im Fernsehen, Motorroller, Schönheitswettbewerbe, die erste Klasse bei der Bahn sowie Grabsteine, die nicht "fair gehandelt" worden sind. Zugleich haben Grüne einen zwangsweisen "Veggie-Day" für die gesamte Bevölkerung, gendergerechte Sprache, Unisextoiletten, Urinale für Frauen und die Legalisierung von Inzest sowie Cannabis verlangt.
Heutige Freiheitskämpfer stehen Mitte-rechts
All das zeigt eine totale geistige Umkehr. Vor 50 Jahren ist die sogenannte 68er-Bewegung noch angetreten, um gegen das konservative Establishment und für mehr Freiheit zu protestieren. Heute ist die Freiheit der Bürger (außer bei Rauschgift) völlig aus dem Interessenkatalog der alt gewordenen und in den Machtinstitutionen sitzenden 68ern verschwunden. Heute sind sie eine militante Bewegung der Umerziehung, der Gehirnwäsche, der Kontrolle, des Verbietens. Wer wieder einmal den Roman 1984 liest, erkennt, dass George Orwell schon vor 70 Jahren genau vorausgesagt hat, was da passiert.
Heute sind es die Konservativen und die klassisch Liberalen, die für geistige, politische und kulturelle Freiheit kämpfen. Die gegen den dumpfen Terror der linken Political Correctness antreten, gegen die unerträglich gewordene Fülle von Verboten und Realitätsverweigerungen. Ihr großes Problem: Sie haben dabei zwar die große Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, aber die Linken haben inzwischen so gut wie alle Positionen der staatlichen, kulturellen und medialen Macht errungen.