Die Verwurzelung mit der Heimat ist wichtig

Foto: Beigestellt
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Die Jungen Zillertaler gehören zu den erfolgreichsten volkstümlichen Musikern des Landes. Über 180 Liveauftritte jedes Jahr, unzählige Radio- und Fernsehgastspiele und dauerpositioniert in den Charts - für die drei Burschen aus Strass im Zillertal läuft es wie am Schnürchen. Wir baten Leadsänger Markus Unterladstätter zum Interview über Patriotismus, musikalische Inhalte und warum so manche Auszeichnung beim Amadeus sehr fragwürdig ist.


Interview: Roland Hofbauer

 Sie gelten als eine der bekanntesten volkstümlichen Bands Österreichs. Wie schwierig war es, an die Spitze zu kommen?

Das ist eigentlich nicht bewusst passiert und auch nicht planbar. Man wollte einfach Musik machen, dazu sind Engagement, viel Glück und Talent gekommen. So hat sich das ergeben. Die Entscheidung, ob jemand Erfolg hat, trifft im Endeffekt das Publikum.

 Wie schwierig ist es, als Volksmusiker ernst genommen zu werden?

Natürlich denkt man darüber nach, dass man von einigen belächelt oder nicht ernst genommen wird. Auf der anderen Seite gefällt es Millionen. Wir begeistern viele Leute und Neider gibt es eben überall. Country Roads ist jetzt vom Text und vom Inhalt her

sicher nicht besser als ein Kleiner Zwerg, wird aber mehr im Radio gespielt.

 Ärgert es Sie, wenn man beim Amadeus belächelt und verarscht wird?

Man ärgert sich nicht wirklich. Es ist einfach schade. Da werden Bands in manchen Kategorien ausgezeichnet, die verkaufen im ganzen Jahr weniger Platten als wir bei einem einzigen Konzert.

 Wie schaut es privat aus, sind Sie alle vergeben und wie schaut es mit Groupies in der Szene aus?

Ja, Groupies gibt es schon, aber das ist überschaubar. Die meisten von uns sind vergeben. Es kommen viele Frauen zu unseren Konzerten und es wird auch geflirtet. Aber es gibt eine klare Linie, bis hierhin und nicht weiter. Daniel ist der einzige Single und der genießt es auch (lacht).

 Hat man in der heutigen Zeit auch das Bedürfnis, über ernste Themen zu singen?

Ernste Texte - das ist nicht unseres. Wir wollen auf der Bühne gute Laune verbreiten. Wir liefern Entertainment ab, die Menschen sollen den Alltag vergessen und glücklich sein beim Mitsingen.

 Dürfen sich die Juzis auch politisch äußern oder positionieren?

Dürfen tun wir schon, aber wir wollen das gar nicht. Jeder hat seine Berechtigung, egal welche politische Zugehörigkeit er hat. Jedes politische Lager ist herzlich eingeladen, mit uns zu feiern.

 Volksmusik steht auch für Tradition und Patriotismus. Ist das in der heutigen Zeit überhaupt noch erlaubt?

Ja natürlich, wir sind stolz, Österreicher zu sein. Das ist ein wunderschönes Land, wir stehen seit 23 Jahren ausschließlich in Tracht auf der Bühne. Die Verwurzelung mit seiner Heimat ist wichtig, die Juzi-Musik steht für Österreich.

 Was hören Sie denn privat für Musik und welche finden Sie schrecklich? Und können Sie eigentlich tanzen?

Privat hör ich alles, von AC/DC bis hin zu Schlager, das hängt von der Tagesverfassung ab. Und als Tiroler hab' ich die kleine Matura, vier Jahre Volksschule und ein Jahr Tanzschule. Als Musiker habe ich Rhythmus im Blut, aber ob ich Dancing Stars gewinnen würde, weiß ich nicht.

 Mit welchen Musikern würden Sie gerne auf der Bühne stehen?

Mit den originalen Schürzenjägern von 1992, den Stones und AC/DC.

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