alles roger?-Kolumne von Stefanie Werger
Dem Eifer unserer Politiker, Österreich endlich rauchfrei zu bekommen, möchte ich entgegenhalten, dass die totale Ausgrenzung der Raucher aus der öffentlichen Gastronomie dem Gleichheitsgesetz widerspricht. Nikotin ist eine legale Droge, die dem Staat jährlich etwa 1,56 Milliarden Euro an Steuern bringt.
Wer wird diese Milliarden bezahlen, wenn alles rauchfrei wird? Die Nichtraucher? Und wer entschädigt die von unzähligen Auflagen gebeutelten Wirte, die für die Schaffung getrennter Bereiche eine Menge Geld investiert haben? Sie wurden schlecht beraten, denn ab Mai 2018 können sie das als Fehlinvestition abhaken.
Wie sollen Denunzianten zukünftig ihren Lebensinhalt befriedigen, wenn sie in rauchfreien Betrieben niemanden mehr anzeigen können? Werden sie dunkle Hinterhöfe und die Nähe von Schulen aufsuchen, um jene Dealer aufzuspüren, die sich mit harten Drogen sogar an Kinder heranmachen? Besuchen sie diverse Spelunken, wo Jugendliche zu bestimmten Zeiten für ein Taschengeld bis zur Bewusstlosigkeit saufen dürfen? Werden sie die Feinstaubbelastung in den Städten messen, die unsere Bronchien verstopft? Nein? Nur Nikotinjunkies sollen aus der Gesellschaft entfernt werden?
Wir wissen, dass das Rauchen schädlich ist und sind bemüht, niemanden damit zu belästigen. Das kann jedoch nur mit getrennten Gastronomiebereichen- oder Raucher- und Nichtraucherlokalen funktionieren. Stattdessen macht man uns sogar die harmlose Dampfzigarette madig.
Solange Politiker mit Kanonen auf Nikotinsüchtige schießen, werden sie damit weder die Staatskasse aufbessern, noch Arbeitsplätze schaffen. Ginge es den Obrigkeiten tatsächlich um unsere Gesundheit, hätten sie längst den Verkauf sämtlicher Tabakwaren verboten. Sie sollten besser Versäumnisse abarbeiten, als uns Raucher zu sekkieren, dann hätte diese Scheinheiligkeit ein Ende!
Und wem es nicht passt, dass ich meine Zigaretten weiterhin in vollen Zügen genieße, dem huste ich was.