Für die Märzausgabe des Magazins "alles roger?" standen Bayern-Star David-Alaba, Infrastrukturminister Norbert Hofer und die Talkmasterin Barbara Karlich unseren Journalisten Rede und Antwort. Alaba verriet uns sein bislang geheimes Traumziel, Hofer kündigte Entschlossenheit gegenüber dem ORF an und Karlich plauderte auch ausführlich über Privates.
DAVID ALABA: "Es ist ein Traumziel, einmal Weltmeister zu werden"
David Alaba, seit Jahren eine Stütze bei Bayern München, gibt derzeit nur selten Interviews. Fußball-Journalistenlegende Peter Linden erhielt ein solches für "alles roger?" anlässlich der Präsentation des WM-Pokals in Wien.
Von Selbstzufriedenheit könne angesichts des Riesenvorsprungs in der deutschen Meisterschaft keine Rede sein, betont Alaba: "Bei Bayern ist ein einmaliger Zusammenhalt von Leuten, die hungrig nach Erfolgen sind, egal wie viele sie schon miteinander gefeiert haben."
Was sind seine Ansprüche? "Meine Meinung wird bei Bayern schon jetzt gehört. Ohne dass ich als Führungsspieler bezeichnet werde. Aber es stimmt, ich möchte mehr Verantwortung als bisher übernehmen."
Über Bayern-Trainer Jupp Heynckes: "Herr Heynckes hat eine überragende Art, wie er uns anpackt. Für mich ist er jetzt noch überzeugender als 2013, als er uns verließ."
Wie ist es ihm in Wien ergangen, den Fußball-WM-Pokal ganz von der Nähe zu sehen und heuer nicht einmal die theoretische Chance darauf zu haben? "Als ich so nahe beim Pokal stand, kitzelte es schon ordentlich in den Fingern, ihn einmal in Händen zu halten. Es bleibt ein Traumziel meiner Karriere, das mit Österreich zu schaffen. Als Realist sage ich, es wäre schon ein Traum, mit Österreich bei der Weltmeisterschaft zu spielen", so Alaba im alles-roger?-Interview.
NORBERT HOFER: "Die ORF-Gebühren gehören weg!"
Infrastrukturminister Norbert Hofer erklärt, warum die ORF-Gebühren abgeschafft werden sollen und kündigt ein neues ORF-Gesetz an. Außerdem: Was er im Straßenverkehr sowie beim Tempolimit und der ASFINAG plant.
Der Infrastrukturminister ist auch Regierungs- und Medienkoordinator der FPÖ. Hofer hat ein großes Ressort, das ihm fachlich gut liegt. Dementsprechend stehen bereits viele gravierende Themen auf seiner Agenda. Das Baustellenchaos zu beheben ist ebenso wichtig, wie der Pilotversuch "Rechtsabbiegen bei Rot" und die Teststrecke für 140 km/h, die Möglichkeit im Stau auch den Pannenstreifen zu befahren und mehr Lkw auf Schiene zu bringen.
Dass im ORF Parteipolitik gemacht wird, möchte Hofer nicht länger hinnehmen. "Die ORF-Gebühren gehören weg! ... Wir brauchen ein neues ORF-Gesetz für einen objektiven ORF. Wir sind sehr entschlossen, die notwendigen Maßnahmen zu treffen." Warum die FPÖ nicht alles bei der direkten Demokratie durchgesetzt hat, erklärt Hofer: "Die Verhandlungen mit der ÖVP wären fast daran gescheitert. Wir haben überlegt, aufzustehen. Dann wären aber alle anderen positiven Punkte auch weg gewesen." Die Stimmung im Land gegenüber der neuen Regierung nimmt er positiv wahr.
BARBARA KARLICH: "Perfektion wird überbewertet"
Barbara Karlich ist die längstdienende Talkerin Europas. Sie hat gerade mit dem ORF einen neuen Dreijahresvertrag unterzeichnet und ging in nunmehr fast 20 Jahren knapp 3.500 Mal auf Sendung. Das Geheimnis ihres Erfolges sei zwar auf mehrere Faktoren zurückzuführen, aber eines sei besonders wichtig: "In erster Linie denke ich, dass die Zuseherinnen und Zuseher merken: Die ist echt, mag und schätzt ihre Gäste und führt sie ergo nicht vor, lacht und weint mit ihnen mit und ist eine von uns. Ich bin optisch nicht perfekt, plage mich seit geschätzten 250 Jahren mit meinem Gewicht, ich tu mir auch schwer, den richtigen Mann zu finden. Das kommt bei den Menschen gut an, ich glaube das Perfektion überbewertet wird."
Sie sei mit ihrer Sendung sehr glücklich, betont Karlich, "aber natürlich würde mich ein großes Abendformat in Showform sehr reizen". Offen erklärt sie in Bezug auf ihr Privatleben: "Ich glaube auch nach wie vor an die große und wahre Liebe, eventuell habe ich sie ja schon gefunden und wir konnten sie einfach nicht festhalten. Mit meinem Ex-Mann verbindet mich nach einer nicht so erfreulichen Trennungszeit jetzt eine gute und innige Freundschaft." Politisch möchte sie sich grundsätzlich nicht äußern, wobei ihr es ein Thema angetan hat: die Privatisierung von Trinkwasser, die von der EU gefördert wird. "Das ist ein Skandal, in Portugal müssen bereits Menschen ihr Trinkwasser von großen Konzernen kaufen. Hier gehört sofort etwas unternommen, das muss gestoppt werden", so Karlich im Interview mit "alles roger?".