Die Natur-Revolution

Foto: Michael Mairhofer
Foto: Michael Mairhofer

Chemie-Keulen zerstören unseren Boden und die Politik fördert das. Doch es werden immer mehr, die sich der Natur-Revolution anschließen. Jene, die Wasser und Boden die Lebenskraft zurückgeben wollen, sind im Vormarsch. alles roger? machte einen Lokalaugenschein bei einem Bauern, der vom informierten Urgesteinsmehl namens Lekra besonders begeistert ist. 


Text: Martina Bauer

Eine Zigarette auf den Boden schmeißen kostet in Wien 90 Euro. Nitrate und andere Giftkeulen von Großkonzernen in die landwirtschaftlichen Böden einbringen wird sogar gefördert. Alternativen werden von den Lobbyisten in den höchsten Gremien bekämpft. Das ist eine Perversion der Sonderklasse. Die gute Nachricht: Immer mehr Bauern bekommen ein Bewusstsein für den Kreislauf der Natur und ziehen heilende Mittel der langfristig zerstörerischen Chemie vor. Ob Lekra (informiertes Urgesteinsmehl), EM (Effektive Mikroorganismen) oder andere Botenstoffe.

"Der Gegenwind in der landwirtschaftlichen Branche ist heftig, weil es den regierenden Herrschaften ja völlig egal ist, wenn die Böden total übersäuert sind und durch die Nitrate kaputtgehen. Hauptsache, die Produkte der namhaften und bekannten Chemie-Riesen werden eingesetzt", sagt August Helm gegenüber alles roger?. Er hat das informierte Urgesteinmehls Lekra (Lebenskraft) erfunden und bereits Bekanntschaft gemacht mit den Freunden der Chemie-Konzerne, die in den höchsten Gremien sitzen.

Aggressives Marketing ist aber sowieso nicht sein Ding. Der 64-Jährige meint: "Wer das Bewusstsein dafür hat, der wird Lekra finden. Ansonsten soll jeder einsetzen, was er für richtig hält". Das Credo des Niederösterreichers ist bescheiden, denn jeder Test gibt ihm recht. Jene, die das informierte Urgesteinsmehl einsetzen, können von satten Unterschieden zu vorher berichten.

Mit der Natur statt gegen sie

Franz Bicker zum Beispiel. Seit 31 Jahren Bio-Bauer aus Bergland. Vor zehn Jahren wurde ihm Lekra empfohlen. Erst war er skeptisch, weil "alle zwei Wochen ein Vertreter vor der Tür steht, der einem was verkaufen will". Dann hat er es getestet und erst einmal in die Gülle eingebracht. "Heute ist die Gülle von unserem Hof so begehrt, dass ich bald ein Schloss vorhängen muss", sagt der Landwirt und lacht. Die Nachbarbetriebe tauschen dafür sogar 25 Prozent ihres Anbaulandes. "Und trotzdem ist ihr Ertrag jetzt höher als früher", erklärt Bicker gegenüber alles roger?. "Es ist der Kreislauf der Natur. Was man ihr gibt, das bekommt man." Der Bauer weiß, wovon er redet. Er bewirtschaftet 180 Hektar mit Feldfutter, Mais und Getreide. In den Ställen stehen 120 Kühe mit Nachzucht und 300 Ziegen.

Ob im Boden oder beim Futter. Jeder kann den Unterschied sehen: Die Ernte ist reicher, die Viecher sind prachtvoller. Zauberei ist das nicht. Die Natur selbst gibt vor, was sie braucht. Man muss sich nur mit ihr beschäftigen. Das hat August Helm getan und mit dem Urgesteinsmehl, das in der Nähe von Kitzbühel abgebaut wird, viel herumexperimentiert. Er hat es so lange mit unterschiedlichsten Informationen angereichert, bis er 1996 mit dem Produkt auf den Markt ging.

Mikroorganismen sind Leben

Die ersten Experimente hat er aber mit Hautcremen gemacht. In die mischte er Informationen von natürlichen Stoffen und beobachtete, wie Verletzungen, Ausschläge und Entzündungen zurückgingen. "Das Prinzip der Natur ist immer gleich. Egal ob im Boden, Wasser, bei Menschen, Pflanzen oder Tieren. Alles lebt durch Mikroorganismen, und die haben ihre eigenen Schwingungsbereiche. Viel habe ich mir auch von Viktor Schauberger, dem österreichischen Pionier der Wasserforschung, abgeschaut. Man liest viel, macht Kurse, experimentiert herum, und von überall nimmt man sich das passende Puzzleteil, bis man das hat, was funktioniert", erklärt August Helm gegenüber alles roger?.

Wie er die hochwertigen Informationen in das Urgesteinsmehl bringt und welche das genau sind, fällt unter sein Betriebsgeheimnis. Lediglich zum Prinzip ließ er sich entlocken: "Ich mache das mit einem eigenen Apparat, mit dem ich die Energie bündle, und der wird dann die dementsprechende Information von natürlichen Stoffen beigemischt. Der Energiestrahl nimmt die Informationen mit auf die Reise. Ähnlich wie bei einem Laserstrahl, dem man ein Glas mit bestimmter Farbe vorhält, oder wie ein Mikrochip, den man mit Daten speist." Je nach Anwendungsbereich, für den es sieben verschiedene Möglichkeiten gibt, ist auch die Information eine andere.

Im Grunde geht es immer nur um das Milieu, ob im Boden, im Wasser oder im Körper von Menschen, Tieren und Pflanzen. Je hochwertiger das Milieu ist, desto hochwertiger sind die Bakterien oder die Mikroorganismen, und die produzieren dann vielfältige Mineralstoffe und Spurenelemente. Davon hängt die Gesundheit von allem ab. Ist das Gleichgewicht gestört, macht der Boden zu, Menschen und Tiere bekommen Verdauungsprobleme, das Wasser wird schlitzig.

See wieder klar

So wie bei vielen Seen, in denen dann die Fische sterben. Und so wie in der Seeanlage Maria Ponsee in Oberbierbaum. Die drei Hektar Wasseroberfläche waren bereits mit Algen belegt, der Nitrat- und Ammoniumgehalt war viel zu hoch, die Schlammablagerungen zu viel und der Sauerstoffgehalt zu nieder. Die Anrainer waren verzweifelt. An Baden war nicht mehr zu denken. "Gescheit dahergeredet haben viele, aber helfen konnte uns keiner", sagte der frühere Obmann des Badesees, Heinz Meischl.

Als Lekra zum Einsatz kam, verbesserten sich sämtliche Werte enorm und die Menschen, die in der Anlage wohnten, konnten im Sommer wieder ins Wasser springen. Bei der Österreichischen Wasserschutzwacht staunte man nicht schlecht. Seither wird der See zwei Mal im Jahr behandelt und ist immer klar und rein. Hinzu kommt, dass sich die Menge von einer zur anderen Ausbringung verringert. Mittlerweile ist es nur mehr ein Gramm pro Quadratmeter. Das gilt übrigens auch für alle anderen Anwendungsgebiete. Ist die Information erst einmal da, wird sie auch gespeichert und muss dann immer weniger zugeführt werden.

Es geht auch ohne Chemie

Information ist auch der erste Schritt zur Eigenverantwortung. Das Prinzip ist ja überall anzuwenden, auch im Gartenteich, bei Balkonkisterln oder in den Gemüsebee-ten vor dem Haus. Es geht immer um das Bewusstsein, womit man Erde und Wasser füttert. Es bedarf schon lange keiner Chemikalien mehr, um Erträge zu steigern oder sauberes Wasser zu haben. Ist das erst mal in die Köpfe der Menschen gesickert, werden sich die für Umwelt und Landwirtschaft zuständigen Politiker in Österreich und auf EU-Ebene immer schwerer tun, die Bevölkerung zu verarschen. Monsanto und Co. sollten dann bald Geschichte sein ...

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