Sehr geehrte Leserinnen und Leser, ich hoffe, Sie haben einen schönen Sommer verbracht und ebenso schöne Ferien. Mein Urlaub war perfekt: eine Mischung aus Kultur-, Wellness-, Beauty-, Shopping-, Tracking-, Adventure-, und Badeferien. Sogar eine politische Komponente war dabei, obwohl ich das so nie gebucht hatte.
Text: Gabriela Benesch
Zuerst stand ich im Stau in Salzburg. Na gut, das ist normal, wir haben ja seit neustem wieder eine Grenze. Doch mir geht das vom Urlaub ab. Krieg? ich die 90 Minuten Wartezeit vergütet? Oder kann ich's von den Steuern absetzen? Amerika soll das bezahlen! Die fangen überall die Kriege an und am Ende haben wir das Chaos. Nicht nur auf unseren Straßen.
Irgendwann ging´s dann weiter, über den Brenner nach Meran. Dort kurz in den Supermarkt, ein paar feine Sachen kaufen, dann rauf ins Apartment. Doch als ich mit meinen Delikatessen bestückt zurück zum Wagen komme, seh' ich ein großes Loch in meiner Scheibe, hinten links.
Vielleicht sollten die oben am Brenner das gleiche machen wie in Salzburg, hab? ich mir gedacht und die Polizei gerufen.
"Si, si, wir wissen, is molto Problema leste Jahre, kommen viele aus Romania ...". "Ja ja, ich weiß schon, Graf Dracula und seine Söhne ...".
"Essatemento! Alora, maken wir die Protokoll, was wurde gestollen?"
Naja, hab ich mir dann gedacht, den Pass kann ich ersetzen, die Autoscheibe zahlt hoffentlich die Versicherung und das Bargeld ... leider futsch. Zum Glück war's nicht so viel, und wenn ich damit einer hungernden Familie im Osten helfen kann, Gott will es so.
Regenprogramm
Das Apartment, ein Traum! Mit Blick auf Meran und rüber ins Vinschgau. Den Regen hab? ich zwar nicht bestellt, schon gar nicht drei Wochen lang, aber dafür kenne ich jetzt alle Museen, Thermen, Restaurants und auch alle Bars. Na, ein paar Mal konnten wir schon wandern. Schön hoch hinauf, wo's kühl und frisch ist, normalerweise, denn sobald die Sonne schien, brannte sie uns fast das Hirn aus unseren Köpfen und das, obwohl wir eine Mütze trugen!
Die Forelle am Kalterersee war unvergleichlich - und der Zettel unter meinem Scheibenwischer hat mir gezeigt, dass es auf dieser Welt auch noch ehrliche Leute gibt: "Entschuldigen Sie, aber ich bin beim Einparken in Ihren Wagen hineingefahren, hinten links!! Meine Nummer und mein Name sind ..."
Ich könnte Ihnen jetzt noch erzählen, wie wir aus der Schwebebahn evakuiert werden mussten ... doch leider - sie wissen ja, nicht mehr als 2.000 Zeichen.
Na dann, bis zum nächsten Mal!
Ihre Gabriela Benesch