Auch zum Schulschluss ist der zunehmende Wahnsinn an den österreichischen Schulen ein brisantes Thema. Spitzenreiter ist dabei das bunte Wien. Von den bereits bekannten Vorfällen an einer Wiener HTL abgesehen, gibt es unzählige weitere Messerattacken, Überfälle, Diebstähle und auch immer mehr Gewalt gegen Lehrer. Fast 80 Prozent der Vorfälle haben einen gemeinsamen Nenner, nämlich den Migrationshintergrund der Täter. Die Bereitschaft der Verantwortlichen, dagegen vorzugehen, fehlt nach wie vor.
Text: Roland Hofbauer
Lehrer werden bespuckt, mit Gegenständen beworfen, körperlich angegriffen und massiv bedroht. Das ist keine Utopie oder das Drehbuch eines Sozial-Dramas, sondern täglich Realität an einem großen Teil der Wiener Schulen. 70 angezeigte Attacken auf Lehrer gab es im vergangenen Jahr. Wie Lehrergewerkschafter Paul Kimberger erklärt, liege die Dunkelziffer weit höher. Die Angriffe auf Lehrer, sowohl verbal als auch physisch, würden stetig zunehmen und darüber hinaus auch immer brutaler werden. Doch auch gegen Mitschüler steigt die Gewalt.
Fakten und Zahlen
Insgesamt gab es im Vorjahr 1.323 Anzeigen wegen Gewaltdelikten an den Schulen. Das sind rund 15 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Innenministerium bestätigte. Diese Fälle beinhalten sowohl Gewalt unter Schülern als auch zwischen Lehrern und Schülern. Das Spektrum der Taten ist breit gefächert. Attacken auf Lehrer, so Kimberger, seien längst keine Einzelfälle mehr, sondern stehen an vielen Schulen in Österreich längst an der Tagesordnung. Und nicht nur das, wie Kimberger bestätigt: "Die Angriffe gegen Lehrer nehmen auch qualitativ zu, das heißt, sie werden immer härter und brutaler."
Der Fall an der HTL dokumentiere diesen Trend in anschaulichster Art und Weise. Allein in Wien hat es im Schuljahr 2017/18 insgesamt 258 Anzeigen nach Gewalttätigkeiten an Schulen gegeben. Es handelt sich dabei um die jüngsten verfügbaren Daten, die von der Landespolizeidirektion Wien und Wiens Bildungsdirektion stammen. 229 davon betrafen Handlungen gegen Leib und Leben. Mehr als die Hälfte aller Anzeigen im vergangenen Schuljahr, nämlich 138, entfielen auf Neue Mittelschulen in Wien, in denen rund 30.500 Mädchen und Burschen unterrichtet werden. In Berufsbildenden Schulen gab es 21 Anzeigen bei 61.500 Schülern. In Allgemeinbildenden Höheren Schulen waren es 37 Anzeigen bei 65.000 Schülern, in Volksschulen 29 Anzeigen bei rund 70.000 Schülern. In 278 Fällen kam es zur Suspendierung von Schülern.
Die Polizei musste 854 Mal zu Bildungseinrichtungen im ganzen Land ausrücken. Das sind fast fünf Polizeieinsätze pro Tag. Das Gros der angezeigten Fälle betrifft Körperverletzung (511). An zweiter Stelle stehen Raub und Diebstahl (230). 150 Anzeigen entfallen auf Delikte wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, und Stalking. Brennpunkte sind Neue Mittelschulen und hier vor allem jene in der Bundeshauptstadt. An zweiter und dritter Stelle: Steiermark und Oberösterreich.
Hohe Dunkelziffer
Michael Lepuschitz, Vizepräsident der Wiener Polizei, betonte allerdings, dass es hier, wie immer, eine Dunkelziffer gebe. Stadtschulrat Himmer unterstrich, dass es auf die Kultur der Schule ankommt, ob Gewalttaten angezeigt werden oder nicht. Durchschnittlich wurden betroffene Jugendliche - die Mehrheit ist zwölf bis 15 Jahre alt - für zwölf Tage der Schule verwiesen, also suspendiert. Die Maximaldauer von vier Wochen wurde nur 16 Mal ausgesprochen.
Für Stadtrat Markus Wölbitsch zeigt sich ein klares Bild der Untätigkeit der rot-grünen Regierung. "Gewalt in der Schule ist keine neue Problematik. Doch mehr als halbherzige Maßnahmen kann der Wiener Bildungsstadtrat Czernohorszky nicht vorweisen. Rot/Grün darf nicht länger zuwarten."
Eltern und Lehrer verzweifelt: "Es ist fünf nach zwölf!"
Ein Lehrer einer Wiener Mittelschule bringt es in einem Mail an alles roger? auf den Punkt: "Nein, liebe Politiker, es sind keine Einzelfälle. Nein, es ist kein Lehrerproblem und auch kein generelles Generationsproblem. Es ist das Problem der unüberlegten politischen Handlungen, des immer höheren Ausländeranteils in den Klassen und der Tatlosigkeit der Verantwortlichen. Gerade in Wien ist es die Schuld von Rot/Grün. Hier werden wir Lehrer mit der importierten Gewalt und Respektlosigkeit allein gelassen. Gegen Schüler mit Migrationshintergrund wird nichts unternommen, bei demselben Vergehen eines österreichischen Schülers hart durchgegriffen. Das ist die von Links erzeugte Angst davor, ein Nazi oder Rassist zu sein. Unsere Direktoren trauen sich nicht mehr die Lehrer zu schützen, da so starker Druck von oben kommt. Ich bin kein FPÖ-Wähler, werde auch nie einer sein, aber hier muss dringend etwas passieren. Es ist bereits fünf nach zwölf. Auch möchte ich hier festhalten: die schlimmsten Schüler mit der höchsten Gewaltbereitschaft und dem geringsten Respekt, haben durch die Bank einen islamischen Hintergrund."
Eine Mutter aus dem 15. Bezirk schreibt: "Es ist unglaublich, wie hier agiert wird. Mein Sohn geht in eine Privatschule, da er in unserem Bezirk von seinen Mitschülern gemobbt, bedrängt und teilweise misshandelt wurde. Er war nur eines von vier österreichischen Kindern in der Klasse, der Ausländeranteil an der Schule beträgt fast 70 Prozent. Genau da fängt das Problem an. Die Wiener Politiker sollten ihre Kinder doch bitte genau in diese öffentlichen Schulen stecken und dann bin ich gespannt, ob sie die Vielfalt noch immer so bereichernd sehen. Aber auch viele grüne und rote Politiker stecken ihre Kinder in katholische Privatschulen oder eine International School und warnen auf der anderen Seite vor unbegründetem Rassismus und Neonazis bei betroffenen Eltern. Das nenne ich realitätsfremd und heuchlerisch."
Lächerliche Gegenmaßnahmen
Demnach soll in Österreich die Idee sogenannter Timeout-Klassen, in die gewalttätige Schüler eine Zeit lang gehen müssen, umgesetzt werden, wie vom Büro des Bildungsministers erklärt wurde. Dabei soll nicht zuletzt die Schweiz Vorbild sein. Bei den wenigen Suspendierungen soll nun auch ein bisserl härter durchgegriffen werden. Für solche Schulverweise gelten künftig neue Regeln: Diese sollen für die Betroffenen keine "Ferienzeit" mehr sein, betonte Himmer. Deshalb sollen die Schulen in Zukunft verpflichtende Vereinbarungen mit den Jugendlichen abschließen, wie sie sich den Lehrstoff während ihrer Abwesenheit erarbeiten. Außerdem soll der bereits vorgesehene Termin bei der Schulpsychologie bindend werden. Bisher wären 90 Prozent einfach nicht gekommen, schildert Stadtschulrat Heinrich Himmer die Situation.
Dadurch seien aber auch oftmals vorhandene familiäre und soziale Probleme, bei denen etwa bei Bedarf das Jugendamt eingeschaltet werden könnte, nicht ans Licht gekommen.
Auf Ansuchen der Schule können auch "Normverdeutlichungsgespräche" stattfinden, bei denen speziell geschulte Polizisten die Jugendlichen auf die Folgen einer Vorstrafe, etwa bei der Lehrstellensuche, aufmerksam machen. Außerdem soll es in der Bildungsdirektion (bisher: Stadtschulrat) jeweils einen Case Manager als konkreten Ansprechpartner für jeden Betroffenen geben.
In Wahrheit müsste hier viel härter durchgegriffen werden und der Lehrkörper in Österreich vor gewaltbereiten Schülern geschützt werden. Es darf keine Angst davor herrschen, Moslems genauso zu disziplinieren wie österreichische Kinder und Jugendliche, eigentlich solle es eher umgekehrt sein.