20 Jahre nach seinem Tod bekommt Falco nun sein eigenes Requiem. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es wird nicht das von Mozart oder Bach für Falco gespielt. Nein. Es wird ein Requiem mit seinen Liedern, die dafür von Wolfgang Kosmata und Hans Peter Gratz arrangiert wurden. Gefeiert wird die Totenmesse am 2. Februar im Stephansdom, nach einer Kranzniederlegung am Zentralfriedhof.
Text: Martina Bauer
Mozart ist während der Komposition seines Requiems verstorben. Hans Hölzel hat diese Welt verlassen, bevor Out Of The Dark (Into The Light) erschienen ist. Darin fragte Falco: "Muss ich denn sterben, um zu leben?" Diese Zeile ist auch Titel für den Gedenkgottesdienst "A Requiem for Falco" am 2. Februar um 15 Uhr im Stephansdom.
Die Idee dazu kam von Wolfgang Kosmata, Mastermind von Helden von heute - Falco goes school. Der Oberösterreicher ist auch Produzent des Requiems. "Zum 20. Todestag sollte es etwas Besonderes sein. Eine Party mit Falco-Songs stand da natürlich nicht zur Debatte. Der Tod ist eine spirituelle Angelegenheit. Also habe ich die Thematik weitergesponnen und bin so beim Requiem gelandet. Mit Liedern von Falco, neu arrangiert und kirchenmusiktauglich."
Faber und Opus
Die Idee hat nicht nur dem Vorstandsvorsitzenden der Falco-Privatstiftung, Ronnie Seunig, gut gefallen, sondern auch Dompfarrer Toni Faber, der für diesen Anlass gerne die Pforten des Stephansdoms öffnet. Faber wird auch die Ehrengäste aus der Austropop-Szene begrüßen. 50 Teilnehmer aus den letzten beiden Jahren der Bewerbe Helden von heute - Falco goes school sind die Hauptakteure. Stimmlich wird auch Falco selbst in diesem Requiem zu hören sein.
Flying high - das gilt nicht nur für Falcos Seele. Es ist auch jener Titel, den er im Jahr 1985 im Rahmen eines Open Airs gemeinsam mit Opus in der Steiermark gesungen hat. Was lag also näher, als die Altmeister des Austro-Pops einzuladen. Sie sagten zu und werden diesen Song im Rahmen des Requiems im Stephansdom spielen.
Es ist ein Mega-Projekt, das Kosmata zu Falcos Ehren da auf die Beine gestellt hat. Eine Gratwanderung zwischen großem Erfolg und Flop. "Ich habe noch nie so gefährlich gearbeitet", sagt Kosmata, der von einer sehr schwierigen Produktion spricht. Insgesamt wird er dann drei Monate intensiv daran gearbeitet haben. Bei der Musikproduktion stand ihm der Musiker und Produzent Hans Peter Gratz zur Seite.
Kranzniederlegung am Zentralfriedhof
Noch vor dem Requiem wird um 11 Uhr am Zentralfriedhof eine Kranzniederlegung im Beisein von Dompfarrer Toni Faber stattfinden. Um 15 Uhr startet das Requiem im Stephansdom, und danach geht?s um 17 Uhr für alle, die mögen, zu einem Empfang ins Hard Rock Cafe Vienna. Der Eintritt in den Stephansdom ist natürlich frei. Plätze können - wie bei jeder anderen Messe auch - natürlich nicht reserviert werden.