Es war das ganz große Kino, als einige der Gewinner und Teilnehmer von Falco goes school im Kinosaal der Terra Technica in der Excalibur City die Bühne rockten. Da waren beeindruckende Talente dabei, die man schon bald im Radio hören könnte. So wie Thomas David, den Mentor des Projektes. Die Band Wiener Wahnsinn sorgte mit ihrem Gig am Abend für ein weiteres Highlight.
Text: Martina Bauer
Die Helden von heute sind die Helden von morgen, daran besteht kein Zweifel. Beim Projekt Falco goes school von der Falco-Privatstiftung wurden an den österreichischen Schulen wieder richtig gute Talente entdeckt.
Eines von ihnen ist Christian Steger, der einfach nur Chris genannt werden möchte, aus St. Martin in Salzburg. 14 Jahre ist er und hat bereits über 3.600 Follower auf Instagram. Wunder ist das keines, weil der sympathische und gutaussehende Bursch nicht nur eine tolle Stimme hat, sondern auch auf der Bühne eindrucksvoll performt. Er hat einfach Attitüde. Das entging auch der Jury des Contests nicht und somit räumte der junge Sänger in der Kategorie 2 (1. Bis 4. Klasse NMS/Unterstufe Gymnasien und Allgemeine Sonderschule) den ersten Platz ab.
Kurz entschlossen zum Sieg
Gewonnen hat er zwar nicht alleine, sondern mit Linda aus der Parallelklasse, aber die war nicht in der Terra Technica. Chris schon, und dort erzählte er alles roger?, warum er bei Falco goes school mitgemacht hat. "Ich habe das im Fernsehen gesehen und mir gedacht, dass wir da mitmachen könnten. Dann sind wir draufgekommen, dass wir schon in einer Woche einschicken mussten. Wir haben das als Gaudi gesehen, weil ich so gerne singe, und dann haben wir gewonnen. Das war der Wahnsinn!"
Gewonnen hat das Duo mit Let her go von Passenger. Und dazu sagt Chris: "Eigentlich singe ich nicht so Schnulzen, aber das hat gepasst. Wichtig ist nur, dass mir ein Lied gefällt. Ich singe auch gerne Lieder von Gaballier." Und das tat der ambitionierte Nachwuchs-Sänger dann auch auf der Bühne in der Terra Technica. Die Fans hat er schon auf seiner Seite, und irgendwann sollte auch der große Durchbruch kommen. Der Salzburger möchte nämlich professioneller Sänger werden und ist da auch voll dahinter, wenngleich er sich damit keinen Stress macht. Für Fußball mit den Freunden muss trotz allem Zeit sein. Was ihm bei dem Projekt Falco goes school am meisten getaugt hat, erklärt Chris so: "Das war eine richtig coole Erfahrung, abgesehen davon, dass wir gewonnen haben. Vor allem, dass ich mit Thomas David spielen durfte. Der hat mit mir auch viel geredet, und Tipps gegeben. Das ist total wertvoll für mich.
Hitpotenzial
Nicht weniger ehrgeizig ist Konstantin Drewes aus Wien, und mit seinen 17 Jahren drauf und dran, ein richtig guter Singer-Songwriter zu werden. In der Kategorie 3 (5. bis 8. Klasse Oberstufe Gymnasien, 1. bis 5. Klasse BMHS, Polytechnische Schulen und Berufsschulen) belegte er den zweiten Platz. Trotzdem fühlt er sich wie ein Gewinner. Falco-goes-school-Mentor Thomas David hat ihn nämlich zu einem Workshop eingeladen und dort hat Konsti, wie er genannt wird, richtig groß aufgezeigt. Den Song If that's love, I don't want it hat er dann auch gemeinsam mit Thomas in der Terra Technica gesungen.
"Der Song hat echt Potenzial, um ein Hit zu werden. Wahnsinn, wie gut der geworden ist", sagte dazu Falco-goes-school-Mastermind Wolfgang Kosmata, sichtbar stolz auf die Entdeckung eines so großen Talentes.
Thomas David als Mentor
Ein richtiger Newcomer ist Konsti aber nicht. Das ist schon das dritte Lied, das er geschrieben hat. Sein erstes widmete er seiner Freundin Sarah zum Jahrestag. Der Song heißt Calling for you und damit hat der Schüler bei Falco goes school auch den zweiten Platz belegt. "Ich habe es einfach probiert. Nach ein paar Wochen hieß es dann, dass ich bei der Fachjury in der engeren Auswahl bin, und am Ende wurde ich Zweiter. Da habe ich mich riesig gefreut. Vor allem, als ich dann von Thomas David zum Workshop eingeladen wurde. Ich hab' ja eine Musiker-Karriere am Plan, aber vorher möchte ich Musik studieren und Tontechniker werden. Das waren jedenfalls prägende Wochen, und jetzt weiß ich, dass ich die Musik nicht mehr loslassen werde. Ich hab' von Falco goes school so viel mitgenommen, in erster Linie aus der Arbeit mit Thomas. Das ist ganz großartig", so der Sänger.
Dass Ö3-Star Thomas David bei dem Projekt dabei ist, ist nicht nur für die Talente extrem wichtig, sondern auch für ihn selbst. Mit dem Nachwuchs zu arbeiten, ist dem Steirer ein besonders Anliegen. Dazu sagt er: "Talente fördern heißt ja nicht nur, denen Geld in die Hand zu drücken. Ich glaube, dass es bereits damit anfängt, mit ihnen zu reden. Man muss sie mal fragen wer sie sind, was sie überhaupt wollen. Ob ihnen beim Singen mehr Deutsch oder Englisch liegt. Ob sie die Fremdsprache überhaupt gut genug beherrschen. Das sind alles wichtige Faktoren."
Für etwas brennen
Thomas David weiß, dass diese Details entscheidend sein können, und er weiß auch, wie wichtig die Leidenschaft ist. "Ich habe so viele Musiker gesehen, die irgendwas gemacht haben, weil es in ist. Man muss aber für etwas brennen, dann wird es auch aufgehen. Das Herz ist so wichtig. Mein Auftrag ist es, den Teilnehmern das zu vermitteln. Von mir können sie es eher annehmen, weil ich das lebe. Ich brenne ja selbst für die Musik. Ich versuche sie in dem zu bestärken was ihr Weg ist. Vielleicht sagen ihnen das nicht so viele, darum ist es für sie wertvoll. Ich sehe mich als ihr Begleiter", so der prominente Singer-Songwriter, der verhindern möchte, dass man junge Menschen mit einer guten Stimme irgendwelchen Industrie-Musik-Business-Haien vorwirft, die mit den Nachwuchs-Künstlern nur Geld machen wollen und denen alles andere egal ist.
45.000 Euro Preisgeld
Falco goes school - Helden von heute ist eben der etwas andere Musiker- und Sänger-Contest. So außergewöhnlich wie der Namensgeber war, aus dessen Privatstiftung, die von Vorsitzenden Ronnie Seunig gegründet wurde, sich dieser Bewerb finanziert. 45.000 Euro flossen heuer an die Talente. Wie gut das Geld investiert ist, konnte man bei dem Abschluss-Event hören. Einfach geil! Das findet auch Maibritt Egger, die den mit 1.000 Euro dotierten Merlins-Kinderwelt-Sonderpreis aus den Händen vom Junior-Boss der Excalibur City, Roger Seunig, überreicht bekommen hat. Gekrönt wurde all das noch durch einen Auftritt der Kult-Band Wiener Wahnsinn, die die Terra Technica mit Austro-Pop vom Feinsten zum Beben brachte.