Die freie Journalistin Alexandra Bader, eine Ur-Grüne und langjährige Betreiberin der feministischen Plattform Ceiber-Weiber, beschäftigt sich schon lange mit dem Thema George Soros. In einer E-Mail vom 7. Mai konfrontierte sie unsere Angreifer mit Fakten - die SPÖ, den Chef des Mauthausen-Komitees Willi Mernyi und die Forschungsgruppe FIPU der Uni Wien, die die Kampagne gegen alles roger? losgetreten hat. Reaktion hat Bader bis dato noch keine bekommen. Hier ihr Schreiben, das sie uns zur Veröffentlichung freigab (Hervorhebungen und Kursivstellungen durch die alles-roger-Redaktion).
Werte Adressaten,
Christian Kern wirbt für diese Polemik https://forschungsgruppefipu.wordpress.com/2018/05/02/weltverschwoerungswahn-powered-by-bmi/, die sich auf einen alles-roger? - Artikel über George Soros bezieht, aus dem nur Adjektive und Beschreibungen für Soros zitiert werden, nicht aber der Frage nachgegangen wird, ob die im Artikel gebotenen Informationen richtig oder falsch sind. Da alles roger? auch auf Recherchen der leider verstorbenen Friederike Beck und von mir eingeht, bin ich von Ihren Anwürfen mitbetroffen, ohne dass man mir Gelegenheit zur Stellungnahme gibt (anders als Kern und die Betreiber der Forschungsgruppe bin ich jedoch jederzeit für jeden unter xxxxxxxxxxxx (Telefonnummer von der alles-roger-Redaktion gestrichen, Anmerkung) erreichbar, obwohl Sie auch mich in schiefes Licht stellen, um nicht zu sagen verleumden).
Ich habe keine einzige falsche Angabe im alles-roger?-Artikel gefunden, sodass Sie wohl in Frage stellen oder ablehnen, was Christian Kern gestern laut Facebook zu Mauthausen sagte: "Es ist wichtig, sich zu erinnern, aus Verpflichtung gegenüber den Opfern. Und weil der Umgang mit der Vergangenheit die Zukunft bestimmt, in der wir leben werden. Deshalb ist es entscheidend, allen Grenzüberschreitungen bei Antisemitismus, der Spaltung der Gesellschaft, der Infragestellung von Rechtsstaatlichkeit oder der Medien- und Meinungsfreiheit entschieden entgegenzuwirken!"
Mit anderen Worten darf es keine Meinungsfreiheit geben, wenn es um transatlantische Stiftungen und deren Einflussnahme geht. Deshalb darf auch nicht Thema werden, dass Rechtsstaatlichkeit sehr wohl in Frage gestellt wird im Zuge der auch via Soros-NGOs geförderten Einwanderung (dazu sei auf deutsche Verfassungsjuristen und Staatsrechtler verweisen, deren Videos ich hier einbinde: https://alexandrabader.wordpress.com/2018/05/05/betreutes-denken-mit-michael-koehlmeier). Was könnte die Gesellschaft mehr spalten als das Forcieren von Identitätspolitik anstelle jener Solidarität unter Arbeitenden, die früher eine Stärke linker Parteien und Bewegungen waren?
Antisemitismusvorwürfe werden lächerlich, wenn sie Kritik meinen, die gerade auch in Israel (und von pointierten jüdischen Autoren wie Frank Furedi oder Gilad Atzmon) an Soros geäußert wird, denn dann soll eine offene Debatte unterbunden werden.
Wie Friederike Beck bin ich zur Frage des Einflusses transatlantischer Stiftungen und Seilschaften aus Interesse für Geopolitik gekommen und dabei auch auf die Open Society Foundations gestoßen. Während sich Beck mit dem steilen Aufstieg von Karl Theodor zu Guttenberg befasst hat, untersuchte ich, warum sein österreichischer Amtskollege medial so ins Visier genommen und als Minister abgeschottet wurde. Der eine ist in transatlantische Netzwerke eingebunden, der andere diesen im Weg; damit können sich daher auch nur Journalistinnen befassen, die selbst nicht transatlantisch vernetzt sind. Das bedeutet auch, dass wir beide anders als so manch jemand, der dauernd von "Menschenrechten" spricht und sich selbst als so kämpferisch und mutig sieht, weil er / sie "refugees welcome" sagt, gegen die größte und ultimative Menschenrechtsverletzung Krieg sind.
Wenn egal welches Medium und welche Person wegen Aussagen zu Soros/den OSF etc. gegeißelt wird und das Ganze dann auch noch als wissenschaftlich und intellektuell verkauft wird, muss es wissenschaftlichen Kriterien standhalten. Wer in der Lage ist, z.B. ein FPÖ-Anhänger-Posting aus dem Jahr 2017 als solches zu zitieren und gegebenenfalls in einen Kontext mit einem weiteren Posting zu bringen, genug Material zu sammeln, um Aussagen zu treffen, sollte dies auch zuwege bringen, wenn es um Soros geht. Es kann daher nur sein, dass die von alles roger? oder Frau Beck oder mir aufgezeigten Fakten und Vernetzungen a) richtig oder b) falsch sind und zwar bis in jedes Detail. Organigramme, Beteiligungen, Netzwerke grafisch und textlich darzustellen sollte so schwer nicht sein, das gibt es zum Beispiel, wenn Berichterstattung von Publizistikstudenten untersucht wird. Sie bestreiten bis dato alle Fakten und lenken ab, indem sie jene unter der Gürtellinie attackieren, die diese Fakten thematisieren. Dazu kommt, dass jetzt Versuche lanciert werden, alles roger? zu schädigen, indem gegen Inserate vorgegangen wird.
Ich weiß, dass Sie die zahlreichen Fake News und False Flags nicht interessieren, die in den Bereich Kriegshetze gehören - aber warum stellen Sie nicht jedwede Unterstützung von Mainstream-Medien in Frage, die absurdeste Behauptungen sofort verbreiten, wenn man so einen Vorwand für militärisches Eingreifen in einem souveränen Staat geschaffen hat? Krieg ist die schlimmste Menschenrechtsverletzung, weil der Tod endgültig ist, siehe zum Beispiel Syrien. Auch das hat übrigens mit Soros zu tun, da man Aktivitäten der OSF und deren Muster in vielen Ländern wahrnehmen kann:
https://alexandrabader.wordpress.com/2018/04/15/weapons-of-mass-deception/
https://alexandrabader.wordpress.com/2018/04/24/wir-muessen-ueber-soros-reden/
Nachdem ich einige Monate immer wieder die Spuren von OSF/Soros-Engagement (unter anderem bei der US-Wahl 2916 und danach) verfolgt habe, wandte ich mich im Februar 2017 vergeblich unter anderem an Bundeskanzler Kern:
https://alexandrabader.wordpress.com/2017/02/12/an-die-bundesregierung-stoppt-soros/
Aber halt, da bestehen ja Verbindungen, die Kern im Oktober 2017 als sehr eng beschrieben hat ("enges Verhältnis mit Soros"); von mir im Jänner 2017 so dargestellt:
https://alexandrabader.wordpress.com/2017/01/29/kanzler-kern-und-die-soros-agenda/
Dass Kern ganz nach Soros' Geschmack ist, konnte man auch feststellen, wenn man sich ansieht, wie es zur Ablöse Faymanns kam:
https://alexandrabader.wordpress.com/2018/04/26/christian-kern-und-der-putsch-in-der-spoe/
Was das Mauthausen-Gedenken betrifft - auch da wird ja wieder versucht, Soros gegen Kritik zu immunisieren -, muss man auf Zeitgeschichtliches zum ÖGB und den Mauthausen-Befreiern USA hinweisen:
https://alexandrabader.wordpress.com/2018/05/07/das-mauthausen-ritual-der-oegb-und-die-usa/
Bei internationalen Soros-Recherchen ist diese Seite ein guter Ausgangspunkt:
http://www.wrongkindofgreen.org/
Oder diese:
http://www.discoverthenetworks.org/
Oder Stop Operation Soros in Mazedonien:
http://meta.mk/en/tag/stop-operation-soros/
Ich bin gespannt auf einen fundierten Text, der tatsächlich wissenschaftlichen Kriterien genügt!
Mit freundlichen Grüßen
Alexandra Bader