Ich bin süchtig!

Foto: beigestellt

Seit Wochen gibt es nur noch ein Thema: Pokémon Go. Ein Phänomen, das von den USA nach Europa übergeschwappt ist. Es treibt Millionen Menschen jeden Tag vor die Tür, lässt sie Kilometer zurücklegen. Immer auf der Suche nach seltenen Pokémon.

Text: Lauren Seywald

Ich bin einer dieser Süchtigen. Und das ist gut so. Jeden Tag bin ich stundenlang an der frischen Luft. Jeden Tag bin ich mit meinen Freunden unterwegs. Jeden Tag bin ich motiviert, neue Abenteuer zu erleben. Jeden Tag komme ich in den Genuss, besser zu werden. Alles Dinge, die einem ein Vital-Trainer auch verschrieben hätte. Nur jetzt macht man es gerne. Ohne Zwang. Das Spiel hat den Alltag verändert. Meinen und den der anderen Millionen Süchtigen. Kein Wunder, dass die Nintendo-Aktie um 60 Prozent gestiegen ist. Hätte man das mal vorher gewusst.

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Leichen, Kühe und Dates.
Durch das Konzept der Augmented Reality wird ein Kindheitstraum wahr. Pokémon in der realen Welt. Also fast. Die digitale wird mittels Kamera und GPS-System auf die Realität übertragen. Und so kann man ein Pikachu vor dem Stephansdom fangen. Auf der Suche nach den animierten Tierchen gab es schon viele Überraschungen. Da sie oft an versteckten Orten irgendwo im Nirgendwo zu finden sind, wo kaum ein Mensch vorbeikommt, gab es Funde der anderen Art. So haben Nerds verirrte Tiere, verschollene Leichen und die große Liebe gefunden. Letzteres, weil das Spiel verbindet. An den Hotspots finden sich Menschenmassen, die alle nur ein Ziel haben: alle Pokémon zu fangen (250 gibt es). Und da kommt man schon einmal ins Gespräch. Stundenlang kann man über Entwicklungen, Pokestops, Levels, Seltenheiten und Tipps philosophieren.

Und da steh ich nun ich armer Tor, doch bin klüger als zuvor. "Guten Tag neuer Pokémon Trainer!" Auf meinem Smartphone erscheint die Karte meiner Umgebung. Der Karlsplatz mit Arenen, Pokestops und vielen Kreaturen. Mittlerweile bin ich Level 18. Habe alle Tricks herausgefunden, um Erfolge einzufahren. Mein Freund ist auch dabei, den sehe ich dank der neuen App jetzt fast jeden Tag. Der Beziehung tut es gut. Plötzlich hat jeder Zeit. Es gibt keine billigen Ausreden. Wer etwas zu tun hat, erledigt es so schnell wie möglich, damit er vor die Tür kann. Man trifft sich mit Freunden an Orten, die man immer schon besuchen wollte. Macht Spaziergänge im Sonnenuntergang und Picknicks im Park. Ein idyllisches Leben.

Schrödingers Pokeball.
Einzig, was die Ruhe stören kann, ist ein Serverfehler. Wenn das Spiel nicht lädt. Oder wenn es sich mitten unterm Jagen aufhängt. Gerade, wenn man das seltene Pokemon gefangen hat: Stillstand. Ja, da flucht der eine oder andere. Betet sein Handy an, damit es wieder geht. Ein Fall für Schrödingers Katze. Denn während man das Spiel wieder neu lädt, gibt es keine Gewissheit. Ist Shiggy nun gefangen oder nicht. Man weiß es nicht. Die Spannung steigt. Ein Jubel-Schrei. "Ich habe Shiggy gefangen!" Jeder applaudiert im Umkreis. Man freut sich für den anderen. Ja, man bekommt sogar noch einen Tipp, wo der nächste Pokémon zu holen ist. Wer will da noch in der normalen Realität leben.

Die 10 Tricks für Süchtige:
1. Zu Beginn wähle keinen der drei Start-Pokémon aus, sondern gehe los. Nach ein paar Metern taucht dann Pikachu auf. Fange dein erstes Pokémon.
2. Keine Lust Kilometer zu gehen bis das Ei ausgebrütet ist? Kein Problem, hänge dein Smartphone an Ventilatoren, an eine Drohne oder an dein Haustier.
3. Ein seltenes Pokémon ist auf deiner Karte aufgetaucht, doch in welche Richtung soll man jetzt gehen? Wähle es in der Liste aus. Drehe die Karte und achte auf den Kompass oben links. Wenn der Balken unten blinkt (weißer Rand), weißt du in welcher Himmelsrichtung es zu finden ist.
4. Punktesammlung. Glücks-Eier bringen die doppelten Erfahrungspunkte (EP). Deshalb setze es erst ein, wenn du viele Pokémon entwickeln kannst und ein Ei vorm schlüpfen ist.
5. Evoli-Trainer. Ein Evoli hat drei verschiedene Weiterentwicklungen. Willst du eine bestimmte haben, musst du das Evoli nach dem jeweiligen Trainer benennen. Pyro für Flamara. Sparky für Blitza. Rainer für Aquana.
6. Loading... Willst du den Vorgang beschleunigen? Dann gehe auf Google Maps. Lade dir die Offlinekarte von Wien (oder dem jeweiligen Ort wo du spielst) runter und voilà der Ladevorgang geht gleich viel schneller.
7. Du brauchst dringend wieder Pokebälle? Dann gehe zu bekannten Pokestops. Zum Beispiel dem Stephansdom. Da gibt es mehr Items, als bei unbekannten.
8. Und es gibt eine zweite Möglichkeit Pokebälle zu behalten: wenn du ein Pokémon fängst, der Ball aber daneben fliegt, klicke sogleich auf ihn und du kriegst ihn zurück in dein Inventar.
9. Eine Arena hat zu starke Pokémon für dich inne? Dann gehe am besten mit Freunden hin und besiegt sie zusammen. Und mit mehr Poké in der Arena ist sie auch wieder schwerer einzunehmen.
10. Wer ganz viele Pokémon fangen will, sollte am besten in Parks gehen. Besonders der Stadtpark und die Donauinsel bieten eine Vielzahl an verschiedenen Pokémon.

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