Der politische und mediale Mainstream sieht sich im Alleinbesitz der Wahrheit - obwohl er bei seinen Prognosen ständig falsch liegt, heute als links bezeichnete Politik weltfremd ist und immer wieder ins Desaster geführt hat.
Text: Werner Reichel
Erinnern Sie sich noch? Erinnern sie sich an die Versprechungen und Prognosen unserer Politiker, Medien, Promis und Experten, als im Herbst 2015 die Einwanderungswelle aus Afrika und dem Orient über Europa hereinbrach? Sie jubelten, klatschten und freuten sich. Die Zuwanderer seien wichtig, ja, unverzichtbar. Sie würden den kinderarmen Europäern einmal die Pensionen zahlen, hieß es. "Wir erleben derzeit die qualifizierteste Einwanderung, die es bei uns je gab", sagte der österreichische Soziologe August Gächter. Er meinte es ernst. Das war damals schließlich die allgemein verbreitete Meinung. Mediziner, Techniker und Facharbeiter aus Afghanistan, Syrien oder Nigeria sollten unsere Wirtschaft ankurbeln und unsere Gesellschaft bereichern. Martin Schulz, damals noch oberster EU-Parlamentarier, behauptete gar: "Was die Flüchtlinge uns bringen, ist wertvoller als Gold."
Analphabeten und Terroristen
Statt der angekündigten Wissenschaftler und Ingenieure kamen vor allem schlecht Ausgebildete und Analphabeten, die auf ein gutes Leben in den europäischen Sozialsystemen hofften. Von wegen Pensionen. Dass über die offenen Grenzen auch Kriminelle, Extremisten und Terroristen einsickern würden, wurde damals als blanker Unsinn und rechte Hetze vom Tisch gewischt.
Die liebste Wochenzeitung der Linken, "Die Zeit", titelte: "Die Mär vom eingeschlichenen Terroristen" und der Chef des deutschen Bundesnachrichtendienstes verkündete noch im September 2015, dass es keine Hinweise gäbe, dass unter den Flüchtlingen Terroristen seien. Die linken Politiker und Medien wollten und mussten das glauben, weshalb man es unhinterfragt akzeptierte.
Nur wenige Woche später massakrierten Islamisten in Paris 130 Menschen, rund 700 wurden verletzt. Gut ein Jahr später raste ein Islamist mit einem Lastwagen in einen Berliner Weihnachtsmarkt. Wie einige der Paris-Attentäter kam auch er völlig unbehelligt mit den Flüchtlingsströmen nach Europa. Niemand von den "Experten" und politisch Verantwortlichen hat sich jemals glaubwürdig für diese fatalen Fehleinschätzungen entschuldigt.
"Grenzschutz sinnlos"
Fast alles, was uns die herrschende politmediale Klasse im Herbst 2015 erzählt hatte, stellte sich als fundamental falsch, als kompletter Schwachsinn heraus. Damals waren alle Willkommensfans der festen Überzeugung, dass Grenzzäune nichts nutzen würden und man das Mittelmeer nicht gegen illegale Einwanderung absichern könne. Und Angela Merkel verkündete selbstsicher: "Wir schaffen das". Nichts hat sie.
Die Folgen der Masseneinwanderung sind katastrophal, irreversibel und haben Europa an den Abgrund geführt. Deutschland wird für seine "Flüchtlinge" in den nächsten vier Jahren laut offiziellen Schätzungen rund 80 Milliarden Euro an direkten Kosten aufbringen müssen. Rechnet man die indirekten und versteckten Ausgaben mit, liegt man bei einem Vielfachen dieser Milliardensumme. Wehe, wenn die deutsche Wirtschaft schwächelt und das Geld ausgeht. Und das ist noch nicht einmal das größte Problem.
Sie glauben das auch
Haben Merkel, Juncker, Faymann, Kern, Van der Bellen, Roth, Schulz und ihre Claqueure in den Medien die Bürger frech angelogen oder haben sie das, was sie damals von sich gegeben haben, tatsächlich geglaubt?
Zweiteres dürfte der Fall sein. Und das ist das wirklich Beängstigende. Linke Politiker liegen mit ihren Einschätzungen, Analysen und Prognosen praktisch immer falsch. Sie sind nicht fähig, aktuelle Lagen, Prozesse und Entwicklungen richtig zu beurteilen. Es gibt neben den katastrophalen Fehleinschätzungen in Bezug auf die Flüchtlingskrise noch unzählige andere Beispiele.
Den "Arabischen Frühling" verwechselte man mit einer Demokratiebewegung, den Sieg Trumps und den Brexit hielt man für ausgeschlossen, die USA oder Ungarn stehen gut da, obwohl die Politik von Orbán und Trump verdammt wird, die deutsche Energiewende ist ein Desaster - vor allem für die Umwelt -, und bis heute hat man nicht verstanden, was die Finanzkrise 2008 ausgelöst hat.
Utopie statt Realität
Warum sind Linke nicht in der Lage, wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Prozesse und Zusammenhänge, also die Realität, richtig zu erfassen, einzuordnen und zu erkennen? Linkes Denken ist stets Denken von der Utopie her. Das heißt, sie betrachten die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie ihrer Vorstellung nach sein sollte. Fakten, Daten, Erkenntnisse, Erfahrung und die biologische Basis unseres Wesens, all das spielt keine Rolle, was zählt ist die Utopie.
Linke entwickeln stets hochkomplexe und schwer verständliche Theorien, deren einziger Zweck darin besteht, ihre völlig absurden und weltfremden Thesen zu untermauern, das Offensichtliche in Abrede zu stellen und den verpönten Hausverstand zu überlisten. Man denke etwa an die lächerlichen Gender-Theorien. Die Geistes- und Sozialwissenschaften haben, seit sie von den Linken in den 1960ern gekapert worden sind, nicht mehr den Zweck die Welt zu erklären und valide Prognosen zu treffen, sondern sie zu verändern.
Alpträume als Ergebnis
Man möchte die Welt und den Menschen "verbessern". Linke Träume verwandeln sich immer in Alpträume. Sozialistische Gesellschaftsexperimente enden zumeist in totalitären Polizeistaaten, in Krieg, Armut, Elend und Leid. Man träumt vom Paradies und erschafft die Hölle. Damals wie heute.
Wenn linke Politiker, Medien und Experten versprechen, dass die multikulturelle Gesellschaft uns eine rosige Zukunft beschert, dann basiert das nicht auf Wissen, Fakten, Erkenntnissen und plausiblen Theorien, sondern nur auf linken Wunschvorstellungen. Es ist nichts weiter als eine dumme, linke Utopie, die so enden wird wie alle linken Utopien.
Statt einer bunten, vielfältigen, lustigen Regenbogenwelt, wird Europa in absehbarer Zeit Teil der islamischen Welt sein, mit allem was dazugehört - wenn nicht die Notbremse gezogen wird. Schon jetzt sind in vielen europäischen Ballungsräumen die Mehrheit der Neugeborenen muslimisch. Man braucht also keine Glaskugel, um zu wissen, dass die Muslime in absehbarer Zeit die Mehrheit in Europa stellen werden. Linke Politiker und Meinungsführer streiten - obwohl es offensichtlich ist - ab, dass unser Kontinent islamisiert wird. Es gilt das Pippi-Langstumpf-Motto: "Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt."
Hausverstand am besten
Hören Sie also nicht auf das, was Ihnen die linken Mainstreammedien und Politiker einzureden versuchen. Sie haben nämlich keine Ahnung. Wer sich trotz aller Propaganda etwas Hausverstand bewahrt hat, versteht die Welt, die Gesellschaft und ihre Mechanismen besser als jeder Linker mit seinen wirren und gefährlichen Ideen.
Werner Reichel ist Chefredakteur der Zeitschrift Frank & Frei