Der österreichische Journalismus hat einen seiner ganz Großen verloren. Klaus Faißner, jahrelanger Autor und Chefredakteur von alles roger?, ist am 29. Dezember nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nur 48 Jahren verstorben. Wir haben nicht nur einen großartigen Kollegen verloren, sondern auch einen Ausnahme-Journalisten und wertvollen Menschen. In erster Linie werden wir ihn aber als Freund vermissen.
Seit 2015 war Klaus Faißner Autor und Chrefredakteur von alles roger?. Er hat das Magazin geliebt und gelebt. Immer wieder dankte er Herausgeber Ronnie Seunig dafür, dass er dieses Magazin ermöglicht hat. Seine Artikel waren Herz und Seele von alles roger?, seine Leidenschaft unser Motor. Vor rund fünf Monaten musste er seine Position als Chefredakteur aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Wie schlecht es um ihn stand, hat er selbst uns nie gesagt.
Die Nachricht seines Todes hat die Redaktion schwer getroffen. So groß die Trauer ist, so groß waren die Ehre und die Freude, an seiner Seite zu arbeiten. Bei vielen Themen war Klaus absoluter Vorreiter und schaffte es auch immer wieder, dass alles roger? heikle Themen als erstes Medium in Österreich aufgegriffen hatte. Eines der letzten war der UN-Migrationspakt. Das gelang ihm, obwohl alles roger? ein Monatsmagazin ist.
Er konnte sich wochenlang in ein Thema verbeißen und lieferte dann einen perfekt ausrecherchierten Artikel. Keine Arbeit war ihm zu viel, kein Thema zu heikel. Klaus Faißner war ein ganz besonderer Mensch, wie es nur wenige gibt. Er hat seine Ideale gelebt und nicht nur gepredigt. Er war wahrscheinlich der einzige Journalist und Chefredakteur in Österreich, wenn nicht sogar der ganzen Welt, der kein Handy besaß.
Man konnte mit ihm Schmäh führen, sein herzliches Lachen war ansteckend und er war Verteidiger der kleinen Leute. Unzählige Menschen wurden von ihm unterstützt, wenn ihnen juristisches Unrecht widerfahren war. Er erhob seine Stimme für die, die nicht gehört wurden. Vor allem für die österreichischen Landwirte schlug sein Herz ganz besonders stark. Vor kurzem hat es aufgehört zu schlagen, und das ist ein schmerzlicher Verlust für viele, aber ganz besonders für seine Familie.
Lieber Klausi, wir möchten uns bei dir verabschieden, in tiefer Trauer und Verbundenheit. Egal wo du jetzt bist... Ich weiß, wir sehen uns irgendwann wieder und werden wieder gemeinsam lachen.
Wir werden dich schmerzlich vermissen, dein Freund Roli
& deine Redaktion.