Der Kampf ums Klima

Foto: Alexas_Fotos | CC0
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Kommt die große Klima-Katastrophe, oder werden hier nur Ängste geschürt, um lukrative Geschäfte zu machen? Ist alles nur politische Strategie? Statt in kollektive Schockstarre zu verfallen, sollten sich die Menschen lieber fragen: Wem nützt die Klima-Hysterie? alles roger? wirft einen kritischen Blick auf die ökologische Angst- und Panikmacherei.


Text: Regina Zeppelzauer

Das Klima auf unserem Planeten ändert sich permanent. Es gibt einen Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten, das ist unbestritten. Ebenso die Tatsache, dass unser Klima von extraterrestrischen Vorgängen beeinflusst wird. Und natürlich von CO2, zumindest wenn man dem Weltklimarat (IPPC), einem zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen, Glauben schenken mag, der davon ausgeht, dass der Mensch, mit der durch Verbrennungsprozesse bedingten CO2-Anreicherung der Atmosphäre, eine Klimakatastrophe mit fatalen Folgen heraufbeschwört. 

Der IPPC-Sonderbericht "Global Warming of 1,5°C" fasst den weltweiten wissenschaftlichen Kenntnisstand zu den Folgen von 1,5°C globaler Erwärmung gegenüber vorindustriellen Bedingungen zusammen. Der Bericht beschäftigt sich etwa mit Forderungen wie der weltweiten Reduktion von Treibhausgasemissionen bis 2030 oder der Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre. Die Grundidee des "Carbon Dioxide Removal" (CDR) ist, durch gezielte Eingriffe, etwa das Einbringen bestimmter mineralischer Substanzen in das Meerwasser, die Aufnahme von CO2 durch die Weltmeere zu verstärken. Der Nachteil aller CDR-Methoden ist aber, dass sich damit in kurzer Zeit kaum eine wesentliche Auswirkung auf das Klima erreichen lässt. 

CO2-Streitfrage

Es gibt Klimaforscher, die diese Hypothese des Weltklimarats, wonach die Zunahme des von Menschen verursachten CO2 ursächlich für den Klimawandel sei, in Frage stellen. Einer davon ist Dr. Patrick Moore, einer der Gründerväter der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Er streitet den Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Klimaerwärmung ab. 2017 äußerte der Kanadier seine Kritik vor deutschen Bundestagsabgeordneten in Berlin: "Ich bin zuversichtlich, dass die Geschichte mich bestätigen wird: Es ist sinnlos, sich darauf zu verlassen, die Zukunft mit Computermodellen vorherzusagen." Außerdem bezichtigte er Greenpeace der Panikmache: "Sie fügen den Berichten des Weltklimarats Wörter wie "Katastrophe" und "Chaos" hinzu und spekulieren dann über Hunger, Seuchen oder das Ende der Zivilisation." Moore ist aber auch nicht ganz unumstritten. Viele werfen ihm vor, dass er seit seinem Greenpeace-Austritt 1986 in erster Linie gegen diese Organisation kämpft und nicht für den Umweltschutz.

In den USA waren es gleich 31.000 Wissenschaftler, die sich - allerdings schon 1999 - gegen die Theorie der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung aussprachen und sich im "Global Warming Petition Project" zusammengeschlossen haben. Ihr Credo: globale Vereinbarungen zur Begrenzung der Treibhausgase sind schädlich für alle Pflanzen- und Tierarten auf dem Planeten und Kohlendioxid ist kein gefährlicher Schadstoff, der aus der Atmosphäre entfernt werden muss. Die sogenannte "Oregon-Petition" forderte damals die Staatschefs auf, das Kyoto-Abkommen (ein 1997 beschlossenes Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention mit dem Ziel des weltweiten Klimaschutzes) abzulehnen. 

Mythos Erderwärmung

Nun lässt sich darüber diskutieren, ob die Klimaskeptiker rund um Frederick Seitz, Präsident der U.S. National Academy of Sciences, in ihrer Oregon-Petition unwahre Behauptungen aufgestellt haben. Unbestritten ist, dass seit etwa 150 Jahren wieder eine globale Erderwärmung stattfindet, obwohl die meisten Wissenschaftler bis Ende der 1970er-Jahre davon überzeugt waren, dass uns eine neue Eiszeit bevorsteht. Ebenfalls außer Streit steht, dass trotz aller Bemühungen - etwa der Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger, wie Wind- oder Solarenergie - der CO2-Ausstoß in den letzten 20 Jahren nicht zurückgegangen ist. Wir trennen Müll, verzichten auf Plastik, bauen Katalysatoren in unsere Autos ein - aber es ändert sich absolut gar nichts, denn der größte Teil des CO2-Anstiegs ist vom Menschen gar nicht steuerbar. Kann es sein, dass die Klimalobby gar kein Interesse daran hat, Klimaziele einzuhalten, sondern einfach nur ein riesiges Geschäft dahintersteckt? Wird hier gezielte Desinformation betrieben und gar die politische Strategie verfolgt, Betroffenheit zu erzeugen? Gebetsmühlenartig wird uns von Politik und Medien sugerriert, CO2 ist schuld an der Klimaerwärmung. Andere Meinungen zählen nicht. Schlimmer noch, Kritiker werden bedroht und mundtot gemacht. 

Wem nützt die Klima-Hysterie?

Kaum steigen die Temperaturen, künden Schlagzeilen von bevorstehender Dürre. Jede Wetter-Anomalie wird als Vorbote einer Klima-Katastrophe hochstilisiert. Dabei können selbst Forscher nicht sagen, ob ein einzelnes Extremwetterereignis mit hundertprozentiger Sicherheit durch den Klimawandel verursacht worden ist. Wetter ist zu sehr ein Zufallsprozess, das allenfalls noch durch Geoengineering beeinflusst werden kann. Aber der Öko-Terror zeigt Wirkung - in Deutschland haben die Grünen einen Höhenflug wie lange nicht. Und auch im kommenden österreichischen Wahlkampf werden Klima- und Umweltthemen eine nicht unwesentliche Rolle spielen. 

Das Stichwort Klima lässt auch die Kassen klingeln. Der Handel mit CO2-Zertifikaten ist ein Riesengeschäft, moralisch betrachtet eher eine Riesensauerei, eine Art Abgas-Ablasshandel. Da erkaufen sich große Konzerne oder ganze Länder das Recht, eine bestimmte Menge Treibhausgase auszustoßen. Eigentlich gedacht als Instrument zur Reduktion von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen, entpuppt sich der Emissionshandel als zahnloser Tiger der europäischen Klimapolitik. Die Preise für die Zertifikate waren lange Zeit viel zu niedrig. Grotesk wird es, wenn der Elektro-Autohersteller Tesla Milliarden mit dem Verkauf von CO2-Zertifikaten an andere Autokonzerne verdient, weil deren Autos noch zu viel von dem "klimaschädlichen" Gas ausstoßen. 

Der "Heilsbringer" Elektromobilität 

Blickt man hinter die Kulissen, sind auch E-Autos nicht der Weisheit letzter Schluss. Wirklich CO2-neutral würden diese nämlich nur fahren, wenn der Strom für ihren Betrieb aus erneuerbarer Energie kommen würde. Davon sind wir aber noch weit entfernt. Stammt der Strom aus einem Braunkohlekraftwerk, ist die CO2-Bilanz beinahe so hoch wie bei einem Diesel-PKW. Über den CO2-Fußabdruck der Elektrobatterien gibt es wenig konkretes Zahlenmaterial. Für die Herstellung der Akkus für den Ford Focus Electric etwa liegen die Emissionen bei ca. 140 Kilogramm pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Bei einer Kapazität von 24 kWh werden bei der Herstellung des Akkus somit 3,2 Tonnen CO2 freigesetzt. Zum Vergleich: Ein Benziner mit knapp sieben Litern Verbrauch stößt diese Menge bei einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern aus. Man geht davon aus, dass der "Klimarucksack" bei der Mehrzahl der Akkus zwischen drei und fünf Tonnen schwer ist.

Gerne verschwiegen wird die Tatsache, dass die Rohstoffe für die Elektroautobatterien unter teils menschenverachtenden Bedingungen gewonnen werden. Umweltschäden - etwa durch das Absenken des Grundwasserspiegels in der Atacama-Wüste, einem Gebiet mit einem der größten Lithium-Vorkommen weltweit - werden dabei auch gerne in Kauf genommen. Hauptsache das Gewissen bleibt rein, man fährt ja "öko". Dafür werden Diesel-Autos an den Umweltpranger gestellt. In der Debatte um die Luftverschmutzung geht es immer nur um Diesel-PKW, dabei sind die wahren "Dreckschleudern" unserer Zeit die Kreuzfahrtschiffe. Ein einziger dieser Ozeandampfer hat den Stickoxidausstoß von 1,42 Millionen Diesel-Fahrzeugen. Beim Feinstaub sind es gar unvorstellbare 21,45 Millionen Diesel-Autos, die auf ein Schiff kommen. Hamburg hat als erste deutsche Stadt an zwei vielbefahrenen Straßen Dieselfahrverbote verhängt - Auswirkungen auf die Luftqualität bisher: null. 

Viele Klima-Probleme sind aber auch hausgemacht. Ist es wirklich notwendig, zu jeder Jahreszeit Erdbeeren zu essen, oder anderes Obst, das erst mit dem Flugzeug viele tausende Kilometer transportiert werden muss? Braucht es wirklich geschälte, in Plastik abgepackte Orangenstücke? Oder vorgewaschenen "Gammel-Salat" im Plastikbeutel? Plastiksackerl pfui, aber Obst in der Schale, etwa Bananen noch mal extra in Plastik verpackt? Etwas mehr Verantwortungsbewusstsein beim täglichen Einkauf kann auf keinen Fall schaden.   

Genau so wenig, wie einfach den gesunden Menschenverstand einzuschalten, und sich nicht von apokalyptischen Drohungen und Weltuntergangsszenarien verrückt machen zu lassen. Frei nach Carl Sandburg: "Stell dir vor, es ist Klima und keiner geht hin!"

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