Es ist nicht einfach, älter zu werden

Foto: Picturedesk

Sie galt als Sexiest Woman Alive, Millionen von Männern verzehrten sich nach ihr. In den vergangenen Jahren ist es um Hollywoodstar Sharon Stone etwas ruhiger geworden. alles roger? fragte Sharon Stone am Telefon, wie es um ihren Basic Instinct bestellt ist. Interview: Roland Hofbauer

Hallo?

Hallo.

Frau Stone, man hat Sie nicht mehr so oft auf der Leinwand gesehen. Haben Sie sich aus Hollywood zurückgezogen?

Das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, ich bin an mehreren Projekten dran. Ich schreibe gerade simultan an drei Drehbüchern, arbeite auch an einem richtigen Buch, einem richtigen Bestseller (lacht). Nein, keine Ahnung, ich hoffe es zumindest und habe beim Schreiben und Recherchieren richtig Spaß. Für eine Frau jenseits der 50 ist es in Hollywood verdammt schwierig, noch gute Rollen zu bekommen. Da gehöre ich zum alten Eisen. Wenn ich besetzt werden will, muss ich das Drehbuch und somit eine Rolle für mich anscheinend selbst schreiben.

In den vergangenen Jahren waren Sie vermehrt in Serien zu sehen. Liegt darin Ihre Zukunft?

Ich liebe es, als Gaststar in Serien aufzutreten. Leider hat man mir noch keine eigene Serie angeboten, das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Das Genre wäre nicht so wichtig, es sollte etwas Spannendes mit Intrigen sein. So wie House of Cards, das ist wirklich großartig.

Sind Sie ein Politik-Fan, oder wie stehen Sie zum Weltgeschehen?

Wie kann man ein Fan der Politik sein? Da passieren furchtbare Dinge nur wegen des Profits. Das einzige Oberhaupt eines Landes, das ich liebe, oder einer Religion, die ich respektiere, ist der Dalai Lama. Und dann wird gerade er von einem der größten Länder sehr schlecht behandelt.

Sie meinen China. Sie haben das Land ja schon 2008 schwer beleidigt, als Sie es wegen des Dalai Lama kritisierten und meinten, die dortigen Erdbeben wären eine Folge des schlechten Karmas. Haben Sie sich dafür je entschuldigt?

Nein, nicht persönlich. Ein großer Konzern, für den ich damals Testimonial war, hat das in meinem Namen gemacht, obwohl ich nach wie vor dieser Meinung bin. Aber ich bin Künstlerin und will mich nicht in politische Machenschaften verstricken lassen. Das kann einem in Hollywood schon wirklich schaden.

Vor Jahren sagten Sie einmal, Sie würden den Kameramann töten, der Ihre Cellulite ins Bild bringt. Wie stehen Sie heute dazu?

Heute würde ich dem Fotografen einen Orden verleihen, der es schafft, dass man meine Cellulite auf einem Foto nicht deutlich sieht. Heute muss man nicht danach suchen, sie ist einfach überall. Es ist für eine Frau nicht einfach, älter zu werden, gerade wenn man einmal als Sexsymbol gehandelt wurde. Aber man kann den Alterungsprozess nicht aufhalten, ich habe das begriffen. Ich habe viele Kolleginnen, die noch immer ihre Jugend festhalten oder zurückholen möchten. Denen kann ich nur sagen: Lasst einfach los, Mädels, das Leben hat noch mehr zu bieten als Jugend. Wenn ihr das Alter zulasst, wird eure Lebensqualität drastisch ansteigen.

Wer zählt denn zu den Damen, die immer gerne jung bleiben möchten?

Glauben Sie, ich möchte mir Feinde machen? Davon hat jeder Schauspieler schon genug. Darauf möchte ich keine Energie verschwenden, meine Kraft brauche ich für meine Familie und den Schutz und die Hilfe für Menschen oder Tiere, die meine Hilfe brauchen. Da halte ich es ganz wie mein Freund der Dalai Lama.

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