Das Museum Terra Technica - Jukebox & Pinball in der Excalibur City ist ein Erlebnis für jeden Technikinteressierten. Auch viele Prominente genießen es, eine Musikbox oder einen Flipper daheim oder an ihrem Arbeitsplatz zu haben. So wie Vizekanzler und Justizminister Wolfgang Brandstetter, bei dem eine Musikbox sogar im diplomatischen Einsatz ist.
Knapp nach seinem Amtsantritt im Dezember 2013 hat Justizminister Wolfgang Brandstetter, als Begründer der "Nostalgiewelt" in Eggenburg schon immer ein Verfechter der Pflege und Erhaltung technischen Kulturguts, eine seiner Musikboxen in das Ministerium verfrachtet, wo sie seither gute Dienste leistet. Es handelt sich um eine "Seeburg KD 200", Baujahr 1957. Der Minister hat das Prachtstück vom legendären "Musikbox-Sammler" Franz Tichatschek aus dem Weinviertel erworben und selbst mit Platten seiner Wahl bestückt, die seinen Geschmack dokumentieren: ein wenig aus den Fünfziger- und ganz viel aus den Sechziger- und Siebziger-Jahren. Es verging kein Tag, an dem nicht er selbst oder Bedienstete des Ministeriums ein oder mehrere Lieder spielten. Das verkürzte oft auch auf sehr vergnügliche Weise Wartezeiten im Vorraum, und das Gerät funktioniert - selbstverständlich - gebührenfrei!
Fürstenfeld, Korea, Amazing Grace
Im Laufe der Zeit fanden mehr und mehr ausländische Gäste Gefallen daran, und Brandstetter setzte das Gerät auch gezielt für sein Ministerium ein. So kam es, dass er die Platte "Fürstenfeld" von STS, die ihm der dortige Bürgermeister anlässlich der Eröffnung des neugestalteten Bezirksgerichts überreichte, gleich zum Anlass für ein zünftiges "Steirerfest" in seinem Haus nahm, bei dem die Platte natürlich rauf- und runtergespielt wurde. Auch slowenische Volkslieder, anlässlich eines Besuchs in Kärnten übergeben, fanden Eingang in die Musikbox, ebenso wie koreanische Volkslieder, die ihm sein südkoreanischer Amtskollege übergab. So wurde die Musikbox des Ministers zu einem ebenso sympathischen wie wirkungsvollen Mittel der Völkerverständigung - wie zuletzt bei Besuchen des britischen Botschafters (siehe Foto) und des amerikanischen Geschäftsträgers in Österreich. Beide freuten sich sehr darüber, dass der Minister extra zu ihren Ehren die Platte "Amazing Grace" in der Musikbox spielte.
Musikbox als Fernsehstar
Bei seiner Ernennung zum Vizekanzler gab der Minister im Vorraum zu seinem Büro eine kurze Pressekonferenz, bei der ungeplant auch seine Musikbox eine Hauptrolle spielte: Als Brandstetter dachte, dass noch nicht gefilmt werden würde und er die Wartezeit mit einem weiteren seiner Lieblingslieder von Udo Jürgens überbrücken wollte, hat Puls 4 dies sogar festgehalten und auf Twitter gestellt.
Bringt Freude
Die Musikbox ist wohl so etwas wie ein Mittel zur Völkerverständigung, eine Möglichkeit, gerade auf dem diplomatischen Parkett das Eis zu brechen und Gespräche über heikle Themen, wie Abkommen, Verträge oder schwierige Anliegen zu führen. Der Justizminister hat mit diesem Stück Musikgeschichte einen Weg gefunden, seinen Gästen mit dem nötigen Respekt und Humor zu begegnen. Wolfgang Brandstetter hat dabei immer ein Lächeln auf den Lippen, denn wer kann einem persönlichen Ständchen schon widerstehen? Die Musikbox läuft auch weiterhin auf Hochtouren. Sie hat sehr vielen Menschen Freude gebracht und wird dies auch weiterhin tun. Insgesamt besitzt der Minister drei Musikboxen. Auf die Frage, ob noch weitere dazukommen sollen, winkt er ab: "Aller guten Dinge sind drei."