Gesund und schmackhaft Die zehn Super-Lebensmittel

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"Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein." Das lehrte schon der große Grieche Hippokrates, Vater der modernen Medizin. Heute werden solche heilenden Lebensmittel auf Neudeutsch "Superfoods" genannt. alles roger? präsentiert zehn vorwiegend heimische, wobei es natürlich weit mehr gibt.


Text: Klaus Faißner

Sogenannte "Superfoods" sind in aller Munde - zumindest hört man von ihnen immer wieder. Doch was zeichnet solche "Über-drüber-Lebensmittel" aus? Eine gute Erklärung gibt die Internet-Plattform Zentrum der Gesundheit:

> Sie sind üblichen Nahrungsmitteln an Vitaminen, Mineral- oder Vitalstoffen weit überlegen

> Sie wachsen wild oder stammen aus einer möglichst naturbelassenen beziehungsweise biologischen Landwirtschaft

> Sie sind vollwertige Lebensmittel und keine Nahrungsergänzungsmittel

> Sie können heilen.

Viele Super-Lebensmittel sind exotisch (von Papaya über Ingwer bis hin zu Kurkuma). Die alles roger?-Liste konzentriert sich vor allem auf jene, die in Österreich oder sogar vor der Haustür wachsen. Je mehr man in den Speiseplan integriert, desto besser. 

1. Grüne Wildpflanzen

Ob Löwenzahn, Giersch oder Vogelmiere: Diese vermeintlichen Unkräuter schmecken so herrlich, dass sie in der warmen Jahreszeit in keinem Salat fehlen sollten. Löwenzahn hat beispielsweise etwa vierzigmal mehr Vitamin A und zehnmal mehr Vitamin C als Kopfsalat. Herausragend ist er auch bei den so wichtigen bioaktiven (= sekundären) Pflanzenstoffen wie Bitterstoffen. Aus Brennnesseln, die besonders reich an Eisen sind, lässt sich ein herrlicher Spinat machen. 

Tipps: Jetzt ist die ideale Zeit für Grüngetränke (Smoothies) mit Obst und essbaren Grünpflanzen. Als Ersatz ist ein schnelles Grüngetränk mit Gersten- oder Dinkelgraspulver zu empfehlen.

2. Traditionelle heimische Beeren

In den noch nicht überzüchteten Beerensorten wie Himbeere, Brombeere, Ribisel, Stachelbeere, Heidelbeere oder Walderdbeere (Gartenerdbeeren zählen wegen der Hochzüchtung nicht zu den "Super-Lebensmitteln") schlummern große Kräfte. Sie enthalten unter anderem reichlich Antioxidantien, die unsere Zellen schützen. 

Tipp: Es gibt immer mehr Biobauern mit einer großen Auswahl an Beeren. 

3. "Neue Beeren": Aronia und Goji

Beide Beerenarten wachsen in unserem Klima bestens und sie werden seit einigen Jahren auch von immer mehr österreichischen (Bio-)Bauern kultiviert. Die Aroniabeere ist reich an Vitaminen (A, B, C, E), Mineralstoffen (Kalium, Zink, Eisen, Jod), an sekundären Pflanzenstoffen (wirken der Zellalterung entgegen) und der blau-rote Farbstoff wirkt gegen Bakterien, Viren und Entzündungen. Verkauft werden meist Säfte, Pulver oder getrocknete Beeren. Ganz oben auf der Liste der besten Lebensmittel steht für Superfoods-Pionier David Wolfe die Goji-Beere. Sie soll die Vitalität des Körpers stärken, das Sehvermögen und das Blut verbessern, die Alterung aufhalten, bei Problemen mit Leber, Niere, bei Kreuzschmerzen, Impotenz oder Bluthochdruck helfen. Allerdings enthalten getrocknete Früchte laut Laboranalysen kaum noch Vitamin C. 

Tipp: Österreichische Aronia-Produkte (von Aronia Austria oder Aronialand) gelten als besonders geschmacksintensiv und gesundheitsfördernd.  

4. Bienenerzeugnisse

Hochwertiger Honig ist reich an Mineralstoffen, Antioxidantien, Probiotika und Enzymen. Im Gegensatz zum Industriezucker stellt er dem Körper eine besonders energiereiche und wohltuende Form von Zucker bereit, schreibt David Wolfe in seinem Buch. Bienenpollen werden von vielen Ernährungsexperten als das vollständigste Nahrungsmittel überhaupt angesehen, denn sie enthalten alleine 18 Vitamine, 14 Fettsäuren und sehr viel bestes Eiweiß. Bei regelmäßiger Einnahme vermehren sie laut Studien Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit, stärken Libido und Fruchtbarkeit, unsere Stressabwehr (hoher Gehalt an Vitamin B) und mildern allergische Reaktionen. 

5. Kohlgewächse

Zu den Kohlgewächsen gehören unter anderem Brokkoli, Kohlsprossen, Karfiol, Kohlrabi, Radieschen, Kren, Rettich, Kraut oder Senf. Sie sind reich an Vitalstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und besonders an Glucosinolaten, die sich bei der Verdauung in entzündungs- und krebshemmende Stoffe wie Sulforaphan verwandeln. Ganz besonders gesund ist rohes Sauerkraut, das für eine gesunde Darmflora und damit ein funktionierendes Immunsystem sorgt. 

6. Kürbiskerne und Traubenkerne

Kürbiskerne sind unter anderem reich an Zink und Magnesium und helfen bei Prostata-, Blasen- und Harnwegsleiden sowie bei Impotenz. Kerne von Weintrauben enthalten OPC (Oligomere Proanthocyanidine), die inzwischen auf breiterer Basis bei Hautkrankheiten (Neurodermitis, Psoriasis und Aller­gien) eingesetzt werden, die das Haarwachstum fördern und immer wieder als Mittel gegen Krebs genannt werden.

7. Hagebutte

Die Hagebutte als Frucht der Rose ist der größte heimische Vitamin-C-Lieferant: Sie schlägt die Zitrone um rund das Zwanzigfache. Daneben liefert sie reichlich die Vitamine A, K und E, Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen, den Farbstoff Lycopin sowie Gerbstoffe und Pektin. Die Hagebutte stärkt unser Immunsystem, gibt Energie, regt den Darm an, leitet Giftstoffe aus und fördert die Wundheilung. Den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller Lebensmittel hat die Acerolakirsche, die allerdings bei uns nicht wächst. 

Tipp: Guter Acerolasaft ist in Reformhäusern und Bioläden erhältlich.

8. Gewürze

Oregano, Basilikum, Rosmarin, Thymian und andere Kräuter sollten in keinem Garten oder Balkonkisterl fehlen. Oregano wirkt als natürliches Antibiotikum und Pilzmittel, Basilikum ist entzündungshemmend, Rosmarin hilft der Konzentration und Thymian ist ein Segen bei Atemwegserkrankungen. 

9. Walnüsse und Mandeln

Walnüsse sind reich an Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß. Sie können das Herz schützen, die Blutbildung unterstützen, sind gut für die Nerven oder auch den Cholesterinspiegel. Die nicht bei uns heimischen Mandeln haben jede Menge Ballaststoffe, die für die Darmflora so wichtig sind, sie sind reich an Magnesium, Kalzium sowie Vitamin B, sie können den Bluthochdruck senken und die Knochen stärken. 

10. Kakao

Als zweites nicht-heimisches Lebensmittel schwindelte sich Kakao in die alles roger?-Liste der "Superfoods". Schließlich schmeckt vielen kaum etwas so himmlisch wie Schokolade, die aber normalerweise durch den herkömmlichen Zucker ungesund wird. Kakao selbst ist aber wahrlich eine Götterfrucht, hat er doch einen höheren Gehalt an Antioxidantien als jedes andere Lebensmittel der Welt. Er ist reich an Magnesium (schützt unser Herz), Eisen, Chrom, Mangan und Zink. Kakao hellt die Stimmung auf, unter anderem wegen der Aminosäure Tryptophan. 

Tipp: Eine köstliche gesunde Schokolade selbst herzustellen ist nicht schwer: mit Rohkakao, nativem Kokosöl (oder Kakaobutter) und Honig (oder Xylit), wahlweise mit geriebenen Nüssen oder Mandeln.

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