Vor genau 30 Jahren zog sich Gitta Saxx das erste Mal für den Playboy aus. Nun zeigt sich das Playmate des Jahrhunderts mit 53 Jahren erneut komplett nackt in dem Kultmagazin. Wir baten die Traumfrau zu einem Gespräch über Schönheit, Politik und persönliche Fehler.
Interview: Roland Hofbauer
Sie zählen seit einigen Jahrzehnten zu den schönsten und erotischsten Frauen im deutschsprachigen Raum. Was ist Ihr Geheimnis?
Vielen Dank für das schöne Kompliment. Das mit der Schönheit ist ja immer relativ ... Ich bin jedoch sehr gerührt, über die Begeisterungswelle auf mein aktuelles Playboy-Shooting, das von der bekannte Fotografin GABO in Rom geshootet wurde. Vor allem auch viele Frauen schreiben mir, dass sie es toll finden, dass ich mich in meinem Alter von 53 Jahren noch so sexy fotografieren ließ. Es sei für viele Motivation und Inspiration. Das bedeutet mir wirklich viel.
War der Titel "Playmate des Jahrhunderts" eher Fluch oder Segen?
Ich bin ein sehr spiritueller Mensch und versuche hinter allem was mir passiert einen Sinn zu finden. Ich denke daher, dass ich meinem Weg mit dem Playboy Deutschland sehr dankbar bin, da er mir immer wieder Türen zu neuen Herausforderungen und Möglichkeiten geboten hat, aber sicher gibt es immer wieder auch einmal Menschen, die das vielleicht nicht so toll finden. Man kann es wie gesagt nicht jedem recht machen. Ich weiß nur, dass ich immer der selbe Mensch bleiben werde, ob als Playmate oder nicht.
Wie schwierig ist es für eine Frau, wenn sie sehr häufig auf die Optik reduziert wird?
Wir Menschen neigen generell dazu, andere in Schubladen zu stecken. Ich denke, einer Politikerin geht es ähnlich, dass sie nun mal immer nur als Politikerin gesehen wird (lacht). Ich habe mit meinem Aussehen seit 30 Jahren Geld verdient, da wäre es doch unklug, darüber traurig zu sein. Ich selbst weiß ja, dass ich zwar immer an meinem Aussehen arbeiten werde, und mein "Kapital" in Schuss halten werde. Ich habe an allem rund um die Schönheit sehr viel Freude und gebe dazu ja auch Workshops, unter anderem auf den AIDA-Kreuzfahrtsschiffen, aber ich arbeite gleichermaßen auch immer an meiner seelischen und geistigen Weiterentwicklung.
Wie eitel sind Sie selber. Wie lange brauchen Sie vor dem Verlassen des Hauses im Badezimmer?
Wenn ich mich für private Anlässe richte, dann geht das schon recht schnell. Für berufliche Anlässe nehme ich mir schon mehr Zeit, aber mittlerweile bin ich da auch sehr geübt. Ich reise nie ohne meine Hot Curler (lacht) (Thermo-Locken-Haarwickler, Anmerkung der Redaktion).
Sie haben harte finanzielle Zeiten hinter sich. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen und gelernt?
Dass ich mich nur noch auf mich selbst verlasse und nie mehr meine Verantwortung im Leben abgeben werde. Zumindest in beruflicher Hinsicht.
Machen Sie als Mensch eher neue Fehler oder gerne die gleichen immer wieder?
Gott gibt uns die Chance immer wieder was Neues zu lernen, und wenn ich dazu drei Anläufe brauche, dann ist das nun mal so ... Ich versuche jedoch auch da Besserung und mein Lehrgeld für schöne Dinge auszugeben.
Sind Sie ein politischer Mensch und denken Sie, auch Künstler sollten sich politisch in den Medien engagieren?
Ich denke auf jeden Fall sollten wir uns für Herzensprojekte einsetzten und Charity-Stiftungen unterstützen. Ich kann leider auch nicht so viel Materielles für Kinder oder Notleidende geben, wie ich manchmal möchte, aber zumindest meinen persönlichen Einsatz als DJ oder einfach mal vor Ort in einem Kinderheim mit anpacken.