Dominik Nepp tritt das Amt des Wiener Vizebürgermeisters an und folgt damit Johann Gudenus nach. alles roger? bat den FPÖ-Politiker zu einem kleinen Vorstellungsgespräch und fragte nach seinen Zielen, was er politisch verabscheut und über seine Einordnung im Fußball.
Interview: Roland Hofbauer
Sie treten das Amt des Wiener Vizebürgermeisters an, was geht in Ihnen vor?
Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Oberste Priorität hat für mich die kulturelle Identität unserer Stadt und dass die Wiener wieder sicher leben und mit Zuversicht in die Zukunft blicken können.
Sie sind einer der jüngsten Politiker, der diese Position je bekleidet hat. Wie relevant ist das Alter für diesen Job?
Schon während meiner Tätigkeit im Familienunternehmen war ich politisch aktiv. Die Politik gehört seit frühester Jugend zu meinem Leben. Selbstverständlich ist es eine große Ehre für mich, Vizebürgermeister einer Weltstadt wie Wien sein zu dürfen. An dieser Stelle möchte ich mich auch für das Vertrauen bedanken, das in mich gesetzt wird. Ich glaube jedoch nicht, dass es von Relevanz ist, wie alt man ist, um ein guter Vizebürgermeister zu sein. Man sollte die Menschen stets an ihren Taten messen und sicher nicht an ihrem Alter.
Wie möchten Sie sich einbringen und welche Themen sind für Sie besonders wichtig?
Um möglichst nah am Bürger zu sein und so auf direktem Weg die Wünsche, Anliegen und Sorgen aus erster Hand zu erfahren, wird man mich in Wien bestimmt bei vielen öffentlichen Veranstaltungen antreffen, ich werde in die Bezirke gehen, die zahlreichen Märkte vom Ottakringer Brunnen- bis zum Simmeringer Bauernmarkt besuchen und ein Rathaus-Büro mit jederzeit offenen Türen für Bürger und ihre Anliegen haben, um nur einige wenige Punkte zu nennen. Der direkte Kontakt zu den Menschen ist mir ein wichtiges Anliegen. Sie geben die Themen vor, die ich als Vizebürgermeister im Rathaus Sitzung für Sitzung vorbringen werde, um durchzusetzen, was für unsere Stadt wichtig und richtig ist.
Welche Fehler wurden in Wien in den letzten 15 Jahren gemacht und wie wollen Sie diese beheben?
Die endlose Liste der Verfehlungen und wirtschaftlichen Skandale unter einer weltfremden rot-grünen Stadtregierung ist alarmierend und erschütternd. Wien hat sich drastisch verändert in puncto Erscheinungsbild, Sicherheit, soziale Gerechtigkeit, Wohnkosten und Gesundheitsversorgung. Ich werde darum kämpfen, dass Wien seine Identität nicht verliert und wieder auf Erfolgskurs kommt. Denn ich weiß, unsere Stadt kann mehr. Deshalb braucht es auch in Wien eine starke FPÖ in der Regierung.
Welchen Bezug haben Sie zu Wien und wie würden Sie diese Stadt beschreiben?
Ich bin in Wien geboren und aufgewachsen und würde mich als "echten Wiener", als "Ur-Wiener" bezeichnen. Ich liebe diese Stadt. Sie ist mein Zuhause. Umso schöner ist es, jetzt auch als Vizebürgermeister für sie und ihre Bürger zu arbeiten. Für eine Verbesserung der Lebensqualität und mehr Sicherheit.
Wie gehen Sie aktuell mit der Hetze mancher Medien und der SPÖ gegen die aktuelle Regierung und speziell gegen die FPÖ um?
Gerade im Bereich der Medien würde ich mir mehr Fairness wünschen. Aus irgendwelchen Halbinformationen Artikel zu formen, zeugt nicht gerade von Professionalität, auch wenn die Hintergründe mehr als durchsichtig sind. Die FPÖ weiß aber mit Medienhetze umzugehen. Am Ende des Tages werden unsere freiheitlichen Minister mit der Umsetzung des Regierungsprogramms bei der Bevölkerung punkten. Das ist es, was zählt. Die SPÖ kann getrost weiterhin das Haar in der Suppe suchen. Sie werden es nicht finden und sich daran gewöhnen müssen, dass ihre Zeit in Regierungsverantwortung endgültig vorbei ist.
Wie würden Sie sich selber mit drei Worten beschreiben?
Zielstrebig, familiär, fair.
Welche Dinge sind politisch für Sie unverzeihlich?
Verlogenheit und Eigennutz.
Sind Sie der Meinung, Politiker sollten für Verschwendung von Steuergeldern zur Verantwortung gezogen werden?
Absolut. Hier geht es um Steuergeld. Es ist eine Verpflichtung, doppelt und dreifach sorgfältig damit umzugehen.
Eine der wichtigsten Fragen für Wiener: Rapid oder Austria und warum?
Ich war schon als Kind mit meinem Vater in Hütteldorf Rapid anfeuern und so ist es bis heute.
Die Islamkindergärten sind ein heikles Thema, gerade in Wien. Wie gehen Sie damit um?
Die FPÖ hat schon immer davor gewarnt. Im Wahlkampf hat schließlich auch die ÖVP die Problematik erkannt und ist auf den FPÖ-Zug aufgesprungen. Wir brauchen keinen politischen Islam durch die Hintertüre, schon gar nicht in Wiens Kindergärten. Das Versagen der Stadt ist nur durch strenge Kontrollen und die sofortige Schließung von Einrichtungen mit islamistischen Tendenzen behebbar.
Wo sehen Sie sich und Wien in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehe ich Wien mit einem erfolgreichen freiheitlichen Landeshauptmann und Bürgermeister. Mein Wunsch ist es, auch dann noch für diese Stadt und ihre Menschen arbeiten zu dürfen, in welcher Art und Weise auch immer.