Drohender Rockerkrieg in Wien?

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Nicht nur in Deutschland droht der Krieg zwischen und innerhalb der Rockerclubs zu eskalieren. Auch in Österreich soll es aktuell die ersten Veranstaltungsverbote gegen die United Tribuns geben. Auch innerhalb der Hells Angels droht eine Spaltung zwischen Oldschool und den jungen Wilden. alles roger? hat sich die Szene einmal genauer angesehen.

Die United Tribuns sind ein sehr straff organisierter MC, hier herrscht Disziplin und eine sehr strenge Hierarchie. Präsident Bülent Saglam ist für seine Veranstaltungen bekannt, egal ob es ums Boxen oder einfach gute Partys geht. Nun wurde in Wien das Gerücht verbreitet, die United Tribuns hätten von der Polizei ein Veranstaltungsverbot bekommen, doch dem scheint nicht so zu sein. Saglam: "Da ist absolut nichts Wahres daran, erst vor Kurzem haben wir einige Events gehabt. Da reden einfach ein paar Idioten die sich in der Szene absolut nicht auskennen. Wir kommen mit den Behörden sehr gut aus." Bis dato gab es noch keine Ausschreitungen zwischen den diversen Clubs, was zwei Gründe hat. Erstens gibt es eigentlich zu wenig zum aufteilen und zweitens, die Biker wollen keine kriegsähnlichen Zustände wie in Deutschland.

Doch nun könnte sich die Situation ändern, denn es gibt einige Clubs, die nach Österreich drängen. Anfang des vergangenen Jahres haben sich die Osmanen Germania, ein Club mit fast 90 Prozent Migranten, in Wien breitgemacht und versuchten, hier Ärger zu machen. Bereits damals gab es eine Krisensitzung der Wiener Clubs, um abzuklären, wie man gegen die Bedrohung durch die Osmanen vorgehen sollte. In dessen Folge löste sich ein Großteil der Los Azules, einer der bekannteren Bikerclubs, teilweise auf. Grund soll die erwartete Funktion des Clubs gewesen sein, im schlimmsten Fall gegen die Osmanen Germania als Kanonenfutter herzuhalten. Passiert ist im Endeffekt noch nichts außer ein bisserl Säbelrasseln. Angeblich sind die Osmanan Germania auch bereits wieder aus Wien verschwunden.

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 Doch nun gibt es neuen Ärger, denn die Erzfeinde der Hells Angels, die Bandidos, planen ein Chapter in Vorarlberg zu eröffnen. Gab es bis vor Kurzem eine Absprache zwischen den Clubs, nämlich die Angels halten sich aus Bayern raus und die Bandidos aus Österreich, so dürfe die Abmachung durch die Schwächung der Höllenengel nichts mehr zählen.

Doch was ist bei den Hells Angels vorgefallen? Schon seit geraumer Zeit gibt es eine schwere Auseinandersetzung innerhalb des Clubs, da geht es Oldschool gegen die jungen Wilden. Um gegen die Bandidos, die sehr schnelle Aufnahmen und Vollmitgliedschaften garantieren, bestehen zu können, nahmen auch die Engel immer mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund auf, was Jahrzehntelang ein absolutes No-Go war.

Dazu kommt, dass die Hells Angels traditionell eine rein weiße Gruppierung sind und rechtes Gedankengut weit verbreitet ist. In den USA ist es immer noch undenkbar, dass dunkelhäutige Menschen Vollmitglieder werden. Die Hells Angels reagieren auf Anfragen dazu nicht, aber in Foren, wie diesem White-Supremacist-Tummelplatz wird deutlich, dass sie die Entwicklung in Europa mit Sorge sehen.

 In Deutschland machten die Rocker mit Migrationshintergrund auch in den Reihen der Hells Angels Stress. Wie bei Polizeikontakten immer wieder bekannt wurde, kam es zu einer wahren Gewaltexplosion, die die Old Schooler unter den Rockern schockiert hat. Die Lage wurde unübersichtlich und spitzte sich zu. Vollmitglieder versuchten immer wieder, neue Chapter oder Clubs außerhalb der bestehenden Hells Angels Charter auszurufen und mussten zurückgepfiffen werden. Nun gab es bereits in Deutschland einige Morde innerhalb des eigenen Clubs, die Konsequenzen sind noch nicht abzusehen. So nun auch in Österreich, auch hier soll es gewaltig kriseln.

 Das Bundeskriminalamt warnt die Clubs aber: "Rockerkriminalität ist in vielen Ländern, wie etwa in Deutschland, im Steigen. Diese Gruppen sind von hoher Gewaltbereitschaft geprägt. Da die Bandidos und auch die Satudarah versuchen, in Österreich Fuß zu fassen, besteht die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen. Wir beobachten diese Gruppen bundesweit."

Die österreichischen Behörden halten sich bedeckt, aber laut Insidern sind die relevanten Bikerclubs längst von der Polizei unterwandert. Gab es früher eine absolute Verschwiegenheit der Biker gegenüber den Behörden, so zählen die alten Werte nicht mehr viel. Gerade in Deutschland fallen viele der harten Burschen, egal von welchem Club, um und werden Zeugen für die Staatsanwaltschaft. In Österreich sind es aktuell eher Informanten, die gegen die eigenen Clubbrüder Verrat begehen. Sollte ein Biker als V-Mann enttarnt oder erwischt werden, sind die Folgen auch bei uns sicher keine angenehmen, versichert uns ein Insider.

 Die Behörden haben die Clubs auf jeden Fall im Visier um möglichen Gewaltexzessen vorbeugen zu können. Ob und wann es zu einem möglichem Krieg zwischen den Bikern kommen wird, ist von der Entwicklung innerhalb der Hells Angels abhängig.

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