Gottfried Waldhäusl "Es ist egal, was Van der Bellen sagt"

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Gottfried Waldhäusl, FPÖ-Landesrat in Niederösterreich, sorgte mit seinem Sager über "Hunde mit Migrationshintergrund" international für Aufregung. Im Interview mit alles roger? nimmt er dazu Stellung und spricht ausführlich über die Regierung, Van der Bellen, Kern, die EU, Islamisierung und Bodenständigkeit.


Interview: Roland Hofbauer

Wie zufrieden sind Sie mit der Regierung, beziehungsweise mit der Koalition?

Es war wichtig, dass ein Wechsel stattgefunden hat, denn es war klar, dass es nicht wie vorher weitergehen konnte, und es war klar, mit den vernünftigen Kräften der ÖVP eine Regierung zu bilden. Eine Regierung ist wie eine Vernunftehe. Man muss gewisse Dinge gemeinsam tragen und gewisse Dinge akzeptieren. Darauf basiert das Regierungsprogramm und nach dem muss man arbeiten. Ich bin sehr zufrieden, dass endlich ein Umdenken, speziell in der Frage der Massenzuwanderung und in allem, was für die Menschen im Bereich der Sicherheit wichtig ist, stattgefunden hat. Man spürt bereits die ersten Erfolge, aber man kann in einem halben Jahr oder einem Jahr nicht aufarbeiten, was in Jahrzehnten verbrochen worden ist. Daher muss man dieser Regierung auch die Zeit geben.

Welche politischen Anliegen sind Ihnen persönlich besonders wichtig?

Der komplette Bereich der Sicherheit. Das heißt Integration mit Hausverstand. Das hört sich ein bisschen salopp an, ist aber ein Umdenken in eine komplett andere Richtung. Integration mit Hausverstand im Bereich des Asylwesens heißt nicht Integration vom ersten Tag an, sondern zwischen den Menschen zu trennen, die tatsächlich für eine gewisse Zeit Schutz und Hilfe brauchen, und zwischen Wirtschaftsflüchtlingen. Ein zweiter wichtiger Bereich ist der Tierschutz, ebenfalls mit Hausverstand. Das heißt, nicht so wie es bisher war, nur reagieren und sich in Wirklichkeit den wahren Problemen, wo Tierleid entsteht, nicht annehmen. Man muss den Mut haben, Dinge anzusprechen. Es gibt viele Problemfelder. Vor allem in den ehemaligen Oststaaten, wo es Quäl-Zuchtstationen gibt, wo es Tötungsstationen gibt, wo eine Mafia tätig ist. Unsere Bürger hier möchten aus der Sicht des Tierschutzes Hunde aus ganz Europa retten und spenden viel Geld dorthin. Die Hunde landen dann oft bei uns in den Tierheimen und letztendlich fehlt das Geld, das früher unseren Tierheimen gespendet wurde.

Ihr Sager "Hunde mit Migrationshintergrund" hat es in ganz Europa in die Schlagzeilen geschafft. Nehmen Sie das mit Humor, ärgern Sie sich darüber oder wie sehen Sie das?

Ich ärgere mich überhaupt nicht, denn ich habe diesen Ausdruck bewusst gewählt. Dieser Ausdruck stammt übrigens nicht von mir, sondern von der Leiterin eines Tierheims. Wir machen Touren durch ganz Niederösterreich, und besuchen auch alle Tierheime. Dabei hat mich im Zuge eines solchen Besuches die Leiterin eines Tierheims gefragt: "Herr Landesrat, trauen Sie sich des Themas ,Tiere aus dem Ausland retten' anzunehmen?" Wenn diese Tiere nach Österreich kommen, merkt der Besitzer, dass er zum Tierarzt muss. Dann kommt das böse Erwachen, wenn Tierarztkosten zwischen 700 und 1.000 Euro anfallen. Wenn sich das dann jemand nicht leisten will oder kann, landen die Tiere sofort im Tierheim. Leistet sich der Besitzer den Tierarzt, bemerkt er meist später, dass diese Hunde schwer sozialisierbar sind, und die Tiere landen auch im Tierheim.

Was sagen Sie dazu, dass unser Bundespräsident bei jeder Gelegenheit die FPÖ rügt?

Ich muss ganz ehrlich sagen, mich berührt das relativ wenig. Ich bin so viel draußen bei den Bürgern und es gibt unter der großen Anzahl der Wähler, die bei der Präsidentschaftswahl Hofer gewählt haben, ohne, dass sie FPÖ-Angehörige sind, so viele, die sich ihr eigenes Bild machen können. Ich glaube, es ist ziemlich egal, was ein Bundespräsident Van der Bellen sagt. Ich merke nicht, dass es entscheidend ist, was er sagt. Um einen Vergleich zu ziehen: Meine Aussage über "Hunde mit Migrationshintergrund" wurde weltweit in den Medien zitiert, wenn der Herr Bundespräsident die FPÖ kritisiert, schafft er es maximal in den Standard.

Was sagen Sie zu Christian Kern und zu seinen Beleidigungen?

Es ist genau das eingetreten, was ich immer prophezeit habe: Eine SPÖ wird sich nur dann stärken und wieder erneuern können, wenn sie mit neuen Köpfen auftritt. Solange sie Kern haben, wird sich nicht viel verändern - einige Prozent nach vorne, einige nach hinten. Er kann einfach die Oppositionsrolle nicht und er wird sie auch nicht lernen. Er hat nie gelernt, anzupacken und zu arbeiten. Wenn er meine Jugend gehabt hätte, die ich im Waldviertel gehabt habe, wäre er möglicherweise verhungert, oder verdurstet, oder es wäre ihm sonst irgendetwas passiert. Er hätte es nicht überlebt. Er ist immer beschützt gewesen und jetzt ist es ihm wichtig, dass er in seiner Funktion das gleiche Geld wie vorher erhält. Aber er kann Opposition nicht lernen. Opposition ist harte Arbeit und er ist harte Arbeit nicht gewohnt, weil er es nicht gelernt hat. Ich bin froh, wenn die SPÖ noch lange an Kern fest hält.

Finden Sie, dass die Integration in den Schulen in die richtige Richtung geht, indem in Deutschbüchern Namen wie Hassan oder Mohamed verwendet werden, vermehrt über Allah gelehrt wird, auf ein stärkeres Religionsverständnis der muslimischen Religion geachtet wird?

Ich finde, dass das Integration in die absolut falsche Richtung ist. Ich möchte daher, dass wir Integration mit Hausverstand sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene leben. Dort, wo ich zuständig bin, werden nur jene Projekte mit Steuermitteln unterstützt, bei denen Integration auch tatsächlich stattfindet. Integration bedeutet, die deutsche Sprache zu lernen und die kulturellen Werte vermittelt zu bekommen. In Kindergärten und in Schulklassen muss es logisch sein, dass ein Kreuz hängt und dass wir die Feste feiern, die wir feiern, ob es der Nikolaus, Ostern oder Weihnachten ist.

Findet in Europa eine Islamisierung statt?

Absolut!

Was müsste die EU machen?

Die EU müsste relativ schnell erkennen, wenn Sie nichts dagegen tut, dass Europa auf diese Art und Weise, wie es derzeit besteht, bald Geschichte sein wird. Den Anhängern des Islams gelingt es immer mehr, große Städte in Europa zu erobern. Alles richtet sich danach aus, in diesen Staaten die Mehrheit zu haben. Wenn wir das nicht verhindern, werden wir 2050/60 Städte haben, in denen von der Glaubensrichtung her 60 bis 70 Prozent Islamisten sind und nur noch der Rest der Kirche angehört. In Wirklichkeit müsste ein Aufschrei mit Gegenmaßnahmen, von Europa geleitet, entstehen, aber auch begleitet von der katholischen Kirche. Hier merke ich, dass die katholische Kirche überhaupt nichts unternimmt, sondern selbst noch nicht merkt, dass sie unterwandert wird. Denn jeder vernünftig denkende Mensch wird merken, wenn wir nichts dagegen tun, dass 2050/2060 in Wien der Stephansdom vielleicht nicht mehr der Stephansdom sein wird, so wie wir ihn gewohnt sind. Jene strengen Islamisten, die jetzt zu uns kommen, kommen nicht, weil sie ein friedliches Miteinander wollen. Sie kommen zu uns, um unser Land zu erobern, um ihre Kultur einzubringen, an die wir uns anpassen sollen. Wenn ich also verhindern möchte, dass es in 20 bis 30 Jahren vielleicht zu einem Bürgerkrieg kommt, dann müssen wir jetzt anfangen, mit Vernunft zu handeln. Diese Vernunft ist in Europa absolut nicht gegeben. Das heißt, wenn wir nach wie vor mit dieser Einwanderungspolitik zulassen, dass sich der Islam vermehrt, dann werden wir letztendlich Europa aufgeben.

Ist für Sie der Austritt Österreichs aus der EU ein Thema?

Nein, auszutreten ist kein Thema. Ich war immer schon der Meinung, dass etwas von innen verändert gehört. Europa muss sich vereinen und muss wissen, um was es geht. Europa darf nicht fremd und ferngesteuert sein, denn wenn ich mir momentan Europa ansehe, dann bin ich nicht unglücklich, sondern in Wirklichkeit bin ich angefressen, dass es starke Weltmächte wie Amerika immer wieder schaffen, Problemfelder zu erzeugen, damit Europa destabilisiert wird. Man muss einfach wissen, dass die Menschen aus Krisenherden nach Europa strömen, die teilweise auch durch Amerika zu solchen gemacht wurden. Wer hat mehr Interesse daran als Amerika, dass Europa destabilisiert wird? Wenn es dann in Europa so viele unvernünftige Staatsmänner gibt, die dann in der Russland-Frage noch zu Amerika helfen und Russland noch sanktionieren, dann ist es nicht nur der Hausverstand, der europaweit fehlt, sondern auch der Europagedanke. In Wirklichkeit sind die Politiker, die auf der falschen Seite stehen, die Totengräber Europas. Europa muss zusammenhalten und an dieses Europa glauben. Wir müssen aber schauen, wie wir das richtig machen. Europa ist in Wahrheit deswegen so stark geschwächt, weil es durch die Europapolitik führungslos ist. 

Ist es Dummheit bei den sogenannten Gutmenschen, den radikalen Linken so blindlings ins Messer zu laufen? Woran liegt es, dass Menschen so etwas nicht sehen?

Es ist eine Mischung aus jenen, die tatsächlich an eine multikulturelle Gesellschaft glauben, und tatsächlich glauben, dass Europa nicht das Europa der Nationalstaaten sein soll, sondern, dass sich in Europa alles vermischt und Europa auch von der ganzen Welt Menschen aufnehmen sollte. Das ist ein Teil. Bei einem anderen großen Teil dieser Gutmenschen, bei denen grenzt es an Dummheit, weil sie es erst erkennen werden, wenn es zu spät ist. Das ist eine gefährliche Dummheit. Das heißt, ich unterscheide hier die normale Dummheit der Menschen und die gefährliche. Und bei diesen Menschen ist es eine gefährliche Dummheit

Ich habe gehört, dass Sie ein leidenschaftlicher Schnapsbrenner sind. Was macht Herr Waldhäusl privat, außer Schnapsbrennen?

Ich brenne keinen Schnaps, sondern ich produziere den typischen Waldviertler Nussschnaps. Das ist ein angesetzter Nussschnaps, der ist Medizin für Körper und Geist. Er wird mit grünen Nüssen angesetzt, aber das ist ein Rezept, das man natürlich nicht verrät, denn sonst möchte jeder so einen guten Nussschnaps haben. Privat mache ich nicht nur Nussschnaps, sondern es gibt bei mir auch die typische Waldviertler Speckjause. Ich mache den luftgetrockneten Speck und eine luftgetrocknete Dauerwurst, die eine Waldviertler Spezialität ist, selber. Alles, was mit Natur zu tun hat und alles, das mit Bräuchen und Bodenständigkeit zu tun hat, das findet man bei mir, denn für mich ist es wichtig, geerdet zu sein. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben und dafür braucht man auch gewisse Dinge, mit denen man sich erden kann. Man muss gewisse Stunden in den Wald gehen, um runterzukommen, man muss wissen, wo das Ziel ist, wo meine Visionen sind. Das kann man sich am besten in der Natur holen.

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